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Paris: Nachfrage nach EU-Weizen belebt sich

21.07.2022 (AMI) – Die Weizennotierungen schlossen unter Vorwochenlinie, auch wenn sich die Kurse jüngst durch eine erhöhte Nachfrage festigen konnten. Mais setzt indes seinen Aufwärtstrend infolge der anhaltenden Hitze und Trockenheit fort.

Die Weizennotierungen an der Pariser Börse konnten in den vergangenen drei Börsentagen wieder höher schließen, was die Verluste auf Wochensicht allerdings nur begrenzte. Am 20.07.20220 schloss Weizen mit 340 rund 4,25 EUR/t niedriger als eine Woche zuvor.

Unterstützung kam von einer lebhaften Nachfrage nach europäischem Weizen, welche sich bereits in er Woche zuvor abgezeichnet hatte. Für zusätzlichen Auftrieb sorgte die anhaltende Hitzewelle und ausbleibende Niederschläge in den europäischen Anbaugebieten. Zum Ende der 28. KW setzte jedoch die rasch voranschreitende Weizenernte in Frankreich und in anderen europäischen Anbaugebieten auf die Kurse unter Druck. FranceAgriMer berichtet derweil, dass am 11.07.2022 die Weizenernte zu 50 % abgeschlossen seien. Der Zustand wurde je nach Region sehr unterschiedlich eingeschätzt, im Schnitt wurden 64 % der Weizenbestände als gut bis sehr gut bewertet.

Indes setzt Mais seine Aufwärtsbewegung fort. Auf Wochensicht verzeichnet der Fronttermin August 22 am 20.07.2022 ein Plus von 7,50 EUR/t und beendete den Handelstag bei einer Schlussnotierung von 328,50 EUR/t. Ausschlaggebend dafür sind die Trockenheit und hohen Temperaturen in Europa. Mit nur 1,9 Millimeter Niederschlag im laufenden Monat könnte der Juli 2022 der trockenste Monat seit 1959 in Frankreich werden.

Gespannt warten derweil die Marktteilnehmer auf die jüngsten Ergebnisse der Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine, um sichere Routen über das Schwarze Meer zu gewährleisten. Aktuell werden in der Hafenstadt Odessa schätzungsweise 20 Mio. t Getreide gelagert, welche durch den Wegfall der See-Blockade am Markt wieder verfügbar wären.


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Beitrag von Eike Wagner
Produktmanager Agribusiness

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