Welt | Soja | Kursentwicklung für Soja und Raps

Chicago: US-Sojabohnenexporte unter Vorjahreslinie

05.10.2022 (AMI) – Die Sojanotierungen können sich auf Wochensicht nicht halten. Auch wenn die Exporte zuletzt zunahmen, bleiben sie unter Vorjahresniveau.

Die Sojabohnennotierungen an der CBoT verzeichnen auf Wochensicht ein Minus. Am 04.10.2022 schloss der Kurs bei umgerechnet 514 EUR/t und damit 22 EUR/t weniger als noch vor einer Woche. Das USDA prognostiziert derweil die US-Sojabohnenvorräte auf 7,43 Mio. t damit lägen diese 6,3 % über dem Stand im September 2021.

Jüngst konnte die Bohne sich jedoch befestigen, da die wirtschaftlichen Sorgen etwas nachließen, was den Aktien und Rohstoffmärkten Auftrieb verlieh. Der geschwächte US-Dollar stützte die Notierung zusätzlich. Des Weiteren sorgen die niedrigen Pegelstände in den USA für Logistikprobleme und limitieren aktuell den Frachtraum und die Umschlaggeschwindigkeit.

Dies konnte die Verluste allerdings bestenfalls dämpfen, da die Sojabohnen saisontypisch während der Erntezeit unter Druck stehen. In den US-Anbaugebieten waren bislang 20 % der Flächen geräumt, was über der Erwartung der Marktteilnehmer lag, aber unter dem 5-Jahresdurchschnitt von 25 % zum, selben Zeitpunkt. Die überraschen hohen US-Lagerbestände belasteten die Notierung zusätzlich, ebenso wie die starke Konkurrenz aus Südamerika. Auch wenn die Aussaat in Brasilien in Teilen der Anbauregionen aufgrund starker Niederschläge gebremst wurde und mit 3,8 % unter dem Vorjahr von 4,1 % zum selben Zeitpunkt liegt.

Indes beliefen sich die US-Sojabohnenexporte in der Vorwoche 575.220 t und damit fast doppelt so viel wie noch eine Woche zuvor. Allerdings wird das Vorjahresergebnis damit um 32 % verfehlt. Akkumuliert wurden bislang 1,78 Mio. t US-Sojabohnen verschifft, was ein Minus von 3,2 % im Vergleich zum vorangegangenen Jahr darstellt.


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Beitrag von Eike Wagner
Produktmanager Agribusiness
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