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Chicago: Sojabohnen auf 5-Wochenhoch

02.11.2022 (AMI) – Belebte US-Exportnachfrage und sich eine dem Ende zuneigenden US-Ernte stützten die Notierung.

Die Sojabohnennotierungen in Chicago haben sich in der zurückliegenden Berichtswoche befestigt. Am 01.11.2022 lag der Schlusskurs bei umgerechnet 530 EUR/t und damit rund 15 EUR/t über Vorwochenlinie, was dem höchsten Stand seit 5 Wochen entspricht.

Ausschlaggebend waren die zuletzt robusten US-Exportzahlen, welche auf eine gesteigerte chinesische Nachfrage zurückzuführen waren. Das USDA gab an, dass sich die US-Exporte auf rund 2,5 Mio. t beliefen. Des Weiteren sorgten Unruhen nach der Wahl in Brasilien der für zusätzlichen Auftrieb, da Demonstranten derzeit Zufahrtsstraßen zu Häfen blockieren, was die brasilianischen Exporte ins Stocken kommen lässt.

Indes profitierte die Sojabohnennotierungen von den im Allgemeinen gestern Notierungen für Agrarrohstoffe, nachdem Russland seinen Rückzug aus dem Schwarzmeerabkommen bekannt gegeben hatte. Die UN, die Türkei und die Ukraine halten derzeit weiter an dem Abkommen fest und hoffen darauf, dass dieses fortge-setzt werden kann, wenn dann auch in einer anderen Form. Ein wichtiger Kritikpunkt Russlands sind die Ziel-häfen der Schiffe, welche nicht nur bedürftige Länder wie es heißt ansteuern.

In den US-Anbaugebieten schreitet die Ernte weiterhin zügig voran. Am 30.10.2022 waren nach Angaben des USDA 88 % der Flächen geräumt, was deutlich über dem Fünfjahresdurchschnitt von 78 % liegt.


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Beitrag von Eike Wagner
Produktmanager Agribusiness
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