Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Rapskurse drehen erneut ins Minus

09.11.2022 (AMI) – Die Russland-Ukraine-Krise, die strengen Coronamaßnahmen in China sowie der feste Euro sorgen für rückläufige Notierungen.

Die Rapsnotierungen an der Euronext geben einen Großteil ihres Vorwochengewinnes wieder ab. Am 08.11.2022 schlossen die Kurse bei rund 642 EUR/t und damit 29 EUR/t unter dem Niveau der vorangegangenen Berichtswoche.

Chinas Beschluss, seine drastischen Coronamaßnahmen beizubehalten, da in dem Land ein weiterer Anstieg der Coronafälle verzeichnet wurde, belastete die Kurse. Auch der sprunghaft feste Euro setzt die Notierungen unter Druck.

Die angespannte Lage am Schwarzen Meer bleibt weiterhin größter Wirkungsfaktor auf die Notierungen. Russlands Entschluss, einer Verlängerung des Abkommens nun doch zuzustimmen, ließ die Marktteilnehmer etwas aufatmen. Das weltweite Angebot an Ölsaaten und Getreide wäre somit deutlich größer und die Versorgungssorgen wären gedämpft. Das Abkommen läuft Ende des Monats aus, bis dahin bleiben die Entwicklungen besonders im Fokus der Marktteilnehmer. Allerdings sind neue Meldungen in Bezug auf den Russland-Ukraine-Konflikt mit Vorsicht zu genießen, jeden Tag könnte sich das Blatt erneut wenden. Aufgrund dessen bleiben die Kursschwankungen weiterhin an der Tagesordnung.

Die starke Wettbewerbsfähigkeit des europäischen Rapses am Weltmarkt bei einer gleichzeitig äußerst lebhaften Nachfrage, sowohl innerhalb der EU als auch international, kann die Kursverluste lediglich etwas dämpfen.


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Beitrag von Svenja Herrmann
Produktmanagerin Agribusiness
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