Paris: Rapskurse setzen Talfahrt fort
Die seit einem Monat andauernde Abwärtsbewegung der Pariser Rapskurse hält an. Am 21.03.2023 schlossen die Notierungen bei 441 EUR/t und verzeichnen damit auf Wochensicht ein Minus von rund 42 EUR/t.
Für Druck auf den gesamten Ölsaatenkomplex sorgten insbesondere rückläufige Rohölnotierungen. Die Kurse fielen im Zeitraum vom 06.03-17.03.2023 um 13,8 % auf 66,74 USD/bbl und erreichten ein 15-Monatstief. Schwächere Rohölnotierungen verschärfen den Wettbewerb. So wird Raps als Rohstoff für Biokraftstoffe weniger attraktiv und das Kaufinteresse ebbt bei einer ohnehin schon mangelnden Nachfrage ab.
Auch die steil ansteigende Euro-Dollar erschwert die Wettbewerbsfähigkeit von EU-Ware, wenn auch nicht im gleichen Maß wie beim Getreide. Raps wird bei einer festeren Handelswährung weniger konkurrenzfähig, so wird EU-Importware, derzeit vor allem aus Australien, für Käufer aus EU-Ländern deutlich interessanter. Die Nachfrage nach EU-Raps ist ohnehin schon stark geschwächt.
Indes verlieren auch die US-Sojabohnenkurse auf Wochensicht und ziehen die europäischen Rapsnotierungen nach unten. Und dass, obwohl zum einen die angekündigten Regenfälle in Brasilien die Erntearbeiten weiter verzögern dürften und die argentinische Handelsbörse die Ernteschätzung des Landes um weitere 4 auf 25 Mio. t kürzte, im Vorjahr wurden noch 43,5 Mio. t geerntet.
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Svenja Herrmann
Junior Produktmanagerin Agribusiness
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