Welt | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Chicago: US-Exporte rückläufig

12.04.2023 (AMI) – Unterdurchschnittliche US-Sojabohnenexporte belasten die Notierung an der CBoT. Ausschlaggeben ist eine schwindende chinesische Nachfrage sowie die brasilianische Konkurrenz.

In der zurückliegenden Berichtswoche gaben die Sojabohnennotierungen an der CBoT nach. Auf Wochensicht verlor der Fronttermin umgerechnet 7 EUR/t und schloss am 11.04.2023 bei umgerechnet 504 EUR/t.

Belastet wurden die Kurse durch einen zuletzt starken Rückgang der US-Sojabohnenexporte. So beliefen sich die US-Ausfuhren in der letzten Märzwoche auf rund 155.300 t und damit 42 % unter dem 4-Wochendurchschnitt. Zudem konnten brasilianische Farmer rund 82 % der Feldbestände vollständig räumen, was den Druck auf US-Lieferungen weiter antreiben dürfte. Außerdem scheint die chinesische Nachfrage für April und Mai vorerst gestillt und dürfte sich, wenn auf Bohnen brasilianischer Herkunft beziehen. Indes sind die Vegetationsbedingungen in den US-Anbaugebieten günstig. Die Erwärmung der Böden im Mittleren Westen sowie im US-Delta und die einsetzende Schneeschmelze könnten eine frühzeitige Sojabohnenaussaat durch die US-Landwirte begünstigen.

Begrenzt werden die Verluste durch die Aussicht auf ein kleineres globales Angebot. Das US-Landwirtschaftsministerium senkte jüngst seine Prognose zur argentinischen Sojabohnenernte um 6 Mio. t. Die anhaltenden Dürre in den argentinischen Anbaugebieten hatte im Laufe der Vegetationsperiode zu deutlichen Ertragseinbußen geführt. In der Folge dürfte Argentinien auch seinen Platz als wichtigster Exporteur von Sojaschrot verlieren.

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Beitrag von Eike Wagner
Produktmanager Agribusiness
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