Welt | Soja | Kursentwicklung für Soja und Raps

Zustand der US-Sojabohnen verschlechtert sich

26.07.2023 (AMI) – Hitze und Trockenheit fordern ihren Tribut und schmälern das Ertragspotenzial der US-Feldbestände, was die Kurse treibt.

Die Sojabohnennotierungen an der Börse in Chicago konnten in den zurückliegenden 5 Handelstagen ein deutliches Plus verzeichnen. Am 25.07.23 schloss der Fronttermin bei umgerechnet 504 EUR/t, rund 17 EUR/t über dem Niveau der vorangegangenen Woche.

Die jüngsten Nachrichten aus der Ukraine trieben die Kurse zuletzt weiter an, nachdem Russland nach dem Ende des Getreideabkommens, Hafenanlagen und Getreidelager in Odessa und an der Donau bombardiert hatte. Dies schürte die Sorge bezüglich der Möglichkeit seitens der Ukraine ihre landwirtschaftlichen Erzeugnisse über alternative Routen, wie die Donau, zu verschiffen.

Des Weiteren hält der Wettermarkt die Kurse fest im Griff. Hitze und Trockenheit hatten in den zurückliegenden Wochen die Entwicklung der US-Feldbestände negativ beeinträchtigt. Das USDA stufte am zurückliegenden Montag 54 % der Feldbestände als überdurchschnittlich ein, 1 Prozentpunkt weniger als eine Woche zuvor. Für die kommende Woche werden für den Mittleren Westen kühlere Temperaturen und auch Niederschläge erwartet. Allerdings bleibt derzeit noch unklar, wie sich die Witterung im für die Feldbestände wichtigen Zeitraum August entwickelt.

Belastet wurden die Kurse durch die anhaltende Exportkonkurrenz aus Brasilien. Auch wenn die US-Exporte in der zurückliegenden Woche mit 887.300 t über dem Niveau der Vorwoche lagen, sind die Exportaussichten getrübt. Außerdem meldete das US-Landwirtschaftsministerium aufgrund einer Stornierung aus Kanada, dass in der vergangenen Woche die Sojaölnettoexporte sich auf -8.000 t beliefen. Die US-Sojaschrotverkäufe an internationale Kunden werden auf 407.800 t taxiert.

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Beitrag von Eike Wagner
Produktmanager Agribusiness
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