Chicago: Mais- und Weizenkurse geben nach
Vor dem Hintergrund einer sich auf der Zielgeraden befindenden US-Maisernte tendierten in der zurückliegenden Berichtwoche die Maisnotierungen etwas schwächer. Am 01.11.2023 lag der Schlusskurs bei umgerechnet 177,48 und damit 1,20 EUR/t unter Vorwochenlinie. Zwar haben die zuletzt heftigen Niederschläge die Feldarbeiten verlangsamt, aber dem Vernehmen nach dürfte die Ernte 2023 in 7 bis 10 Tagen abgeschlossen sein. Das USDA bezifferte den Erntefortschritt zu Beginn dieser Woche auf 71 %, rund 12 Prozentpunkte mehr als eine Woche zuvor.
Ansonsten wird der Fokus der Marktteilnehmer in den kommenden Wochen verstärkt auf der Situation in den südamerikanischen Anbaugebieten liegen. Besonders in Argentinien haben die jüngsten Niederschläge die Maisaussaat dort begünstigt, was die Kurse unter Druck setzte. Auch in Brasilien hat es in den zuvor von Dürre geplagten Gebieten Niederschläge gegeben. Diese begünstigen auch die nun beginnen Aussaat für die erste Maisernte 2024.
Die US-Weizennotierung stand in der zurückliegenden Woche ebenfalls unter Druck. Die Angebotssorgen nehmen durch die besseren Vegetationsbedingungen südlichen Hemisphäre ab. Des Weiteren laufen trotz des Krieges auf dem alternativen, von der Ukraine eingerichteten, Korridor die Getreideausfuhren weiter. Zudem macht sich am Markt weiterhin die Konkurrenz aus Russland spürbar und belastet die Weizen Notierungen sowohl in den USA als auch an der Euronext in Paris. Im Oktober 2023 exportierte Russland rund 4,4 Mio. t Weizen, allerdings waren es im Oktober 2022 noch 100.000 t mehr.
Vor diesem Hintergrund gab der Fronttermin Dezember 23 um rund 1,60 auf 195,87 EUR/t nach.
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Eike Wagner
Produktmanager Agribusiness
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