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Chicago: Sojabohnenkurse unter Druck

14.02.2024 (AMI) – Bessere Witterungsbedingungen in den argentinischen und brasilianischen Anbaugebieten sowie die Aussicht auf ein großes globales Angebot in der laufenden Saison haben die Kurse in Chicago deutlich unter Druck gesetzt.

Die Sojabohnennotierungen an der Börse in Chicago standen auch in der zurückliegenden Berichtswoche unter Druck und bewegten sich in den vergangenen Handelstagen in einer engen Handelspanne. Am 13.2.2024 schloss der nahegelegene Kontrakt März 2024 bei umgerechnet 403,81 EUR/t und damit 6,41 EUR/t unter Vorwochenlinie.

Wie zu diesem Zeitpunkt der Saison üblich, stehen die Entwicklungen in den südamerikanischen Anbaugebieten und die entsprechenden Prognosen im Mittelpunkt des Marktinteresses. Besonders die Schätzungen des USDA und der brasilianischen Statistikbehörde CONAB wurden im Vorfeld ihrer Veröffentlichung zum Ende der 6. KW mit Spannung erwartet. Die brasilianischen Statistiker senkten ihre Prognose jüngst auf 149,9 Mio. t, rund 5,4 Mio. t weniger als noch im Januar geschätzt. Das USDA sieht die Lage weniger pessimistisch und senkte die Vormonatsprognose jedoch nur um lediglich 1,0 Mio. t auf 156,0 Mio. t. Zudem prognostizieren die US-Statistiker nach wie vor eine globale Rekordsojaernte von rund 398,2 Mio. t. Diese Einschätzung überraschte einige Marktteilnehmer, die auch vom USDA eine deutlichere Korrektur nach unten erwartet hatten.

Des Weiteren wurden die Kurse vom jüngsten Wetterumschwung in den brasilianischen und argentinischen Anbaugebieten belastet. Nachdem in den vergangenen Wochen eine Hitzewelle über weite Teile der Anbaugebiete hinweggerollt war, zeichnen sich nun Niederschläge ab, die den Stress auf die Feldbestände lindern dürften.

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Beitrag von Eike Wagner
Produktmanager Agribusiness
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