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Chicago: Konkurrenz belastet US-Sojakurse

10.04.2024 (AMI) – Der Wettbewerb am globalen Sojamarkt übt Druck auf die US-Notierung aus. Besonders die USA, Brasilien und Argentinien buhlen um die schwächelnde Nachfrage am Weltmarkt.

Die Sojabohnennotierungen an der Börse in Chicago konnten in den vergangenen 5-Handelstagen das Niveau der Vorwoche nicht behaupten. Am 9.4.2024 schloss der Fronttermin Mai 24 bei umgerechnet 397,08 EUR/t, ein Minus auf Wochensicht von 4,18 EUR/t. Auch Folgetermine tendierten durchgehend schwächer.

Ausschlaggebend für die Kursschwäche ist das derzeitig große Angebot am Weltmarkt sowie der harte Wettbewerb zwischen den großen Exporteuren, welcher sich angesichts der rückläufigen Nachfrage Chinas zunehmend verschärft. Zudem wird das Angebot mit den laufenden Ernten in Argentinien und Brasilien zeitnah zunehmen. Brasilien dürfte nach staatlichen Angaben im ersten Quartal 2024 mehr als 22 Mio. t verschiffen, dies stellt einen neuen Rekord für diesen Zeitraum dar und ein Plus gegenüber dem ersten Quartal 2023 von 15,7 %.

Indes fielen die US-Verkäufe zuletzt eher mager aus. In der 13. KW inspizierten die US-Behörden Verkäufe in Höhe von 194.220 t Sojabohnen, was unter den Erwartungen der Marktakteure lag.

In Brasilien, dem weltweit größten Sojaexporteur, waren am 4.4.2024 rund 78 % der Anbaufläche geräumt, ein Fortschritt von 4 Prozentpunkten gegenüber der Vorwoche. Allerdings weniger als die 82 % zum Vorjahreszeitpunkt. Ungünstige Vegetationsbedingungen während der Aussaat hatten in weiten Teilen Brasiliens zu Verzögerungen geführt.

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Beitrag von Eike Wagner
Produktmanager Agribusiness
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