Reisproduktion könnte Bedarf erstmals wieder decken
Die globale Reisproduktion könnte dem Internationalen Getreiderat IGC zufolge in der Saison 2024/25 ein Rekordniveau erreichen und erstmals wieder den Bedarf decken. Der IGC geht aktuell von einer globalen Rekorderzeugung in der kommenden Saison in Höhe von knapp 523 Mio. t aus. Das wären knapp 2 % mehr als in der laufenden Saison. Die Prognose geht von einer leichten Ausweitung der Anbaufläche und Durchschnittserträgen aus. Mit einem Plus ist dem IGC zufolge insbesondere bei den großen Exporteuren Indien, Vietnam und Thailand zu rechnen. Beim größten Verbraucher China wird von einer Erzeugung wie im Vorjahr ausgegangen.
In der EU spielt der Reisanbau eine untergeordnete Rolle. In dieser Saison wird die EU-Reisproduktion vom IGC auf knapp 1,4 Mio. t Reis geschätzt. Auf Italien entfällt rund die Hälfte der EU-Erzeugung, dahinter folgen Spanien, Griechenland, Portugal, Frankreich und Bulgarien. Da der EU-Verbrauch über die Jahre bei ungefähr 3,4 Mio. t liegt, muss der Großteil des Bedarfs zur Deckung der Nachfrage importiert werden.
Reis hatte sich weltweit Mitte des vergangenen Jahres vor dem Hintergrund des knappen Angebots und Exportbeschränkungen in Indien deutlich verteuert. Dann stabilisierten sich die Notierungen unter dem Einfluss einer schwächeren Nachfrage und dem Beginn neuer Ernten. Seitdem schwankt der Reispreis in engen Bahnen und reagiert nervös auf Meldungen aus wichtigen Anbauregionen. Im Mai hatten beispielsweise die Überschwemmungen in Brasilien zu festeren Preisen geführt.
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Leif Erik Rehder
Bereichsleiter Pflanzenbau
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