Chicago: Sojakurse legen trotz laufender US-Ernte zu
Die Sojakurse in Chicago legten in der vergangenen Berichtswoche zu und stemmten sich damit gegen den Kursdruck durch die laufende US-Ernte. Am 24.09.2024 schloss der Fronttermin 24. November bei umgerechnet 343,95 EUR/t, was einem Wochenplus von 12,14 EUR/t entspricht. Auch die Folgetermine der Ernte 2024 legten im Vergleich zur Vorwoche in vergleichbarem Umfang zu.
Im Vorfeld des Berichts über den Erntefortschritt und die Bonitierung der US-Ernte hatte eine Reihe von Positionsauflösungen durch Rohstofffonds die Kurse beflügelt. Diese hatten zum Teil erwartet, dass die Zustandsbewertung aufgrund der Trockenheit in den Anbaugebieten schlechter ausfallen könnte. Dies war jedoch nicht der Fall und das USDA beließ seine Einschätzung unverändert zur Vorwoche. Zudem haben die US-Farmer bereits 13 % der Sojaflächen geräumt, 5 Prozentpunkte mehr als im langjährigen Durchschnitt.
Die Belebung der chinesischen Nachfrage nach US-Partien stützte indes die Kurse. Die chinesischen Sojabohnenimporte aus den USA stiegen im August gegenüber dem Vorjahresmonat um 70 % auf 202.383 t an, wie chinesische Zolldaten zeigen.
Zudem plant die chinesische Regierung ein Konjunkturprogramm zur Ankurbelung der Wirtschaft. Diese ist mit dem Ende der harten Corona-Maßnahmen entgegen den Erwartungen nicht wieder in Schwung gekommen. Diese Nachricht wurde auf dem Parkett sehr positiv aufgenommen, da sie eine Belebung der chinesischen Nachfrage verspricht.
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Eike Wagner
Produktmanager Agribusiness
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