Sojakurse profitieren von Wetterkapriolen
Die US-Sojabohnenkurse legten in der Berichtswoche zu. Am 01.10.2024 lag der Schlusskurs bei umgerechnet 350,38 EUR/t und damit 6,42 EUR/t über dem Niveau der Vorwoche.
Gestützt wurden die Kurse durch die anhaltende Trockenheit in Brasilien, die dort die Aussaat weiter verzögerte. So konnten nur knapp 2 % der geplanten Fläche gedrillt werden, gegenüber 5 % im Vorjahr. Die mit der Trockenheit einhergehenden niedrigen Pegelstände der für den Export wichtigen Wasserwege im Norden des Landes könnten die Lieferungen zusätzlich verlangsamen, heißt es von Marktteilnehmern vor Ort. Für die kommenden Tage sind nur vereinzelte Niederschläge vorhergesagt, die kaum Entlastung bringen dürften.
Im nationalen Schnitt läuft die Sojabohnenernte jedoch bislang überdurchschnittlich zügig voran. So waren nach USDA-Angaben zu Beginn der laufenden Woche immerhin 26 % der Flächen geräumt, was über den Erwartungen des Handels aber auch über dem langjährigen Durchschnitt von 18 % liegt.
Nach Angaben des USDA hatten die US-Sojabohnenvorräte zum 01.09.2024 mit 9,3 Mio. t den höchsten Stand seit vier Jahren erreicht. Damit lagen diese rund 29 % höher als zum selben Zeitpunkt ein Jahr zuvor.
Rapskurse unter Vorwochenlinie
Die Rapsnotierungen in Paris tendierten dagegen uneinheitlich. Während der nahe Fronttermin November 24 mit 477,75 EUR/t am 01.10.2024 das Niveau der Vorwoche um 1,75 EUR/t verfehlte, legten die Folgetermine (Februar 25) um 3,25 EUR/t zu und schlossen bei 486,25 EUR/t. Der Kontrakt zur Ernte 25 legte sogar um fast 5 EUR/t zu und notierte bei 470,25 EUR/t. Vor allem die zwischenzeitlich deutlich gefallenen Rohölkurse ließen die Rapsnotierungen innerhalb von zwei Sitzungen um 10 EUR/t nachgeben.
Zuletzt konnten aber auch die Rapsnotierungen im Zuge festerer Sojakurse wieder zulegen. Unterstützung kam zudem von den Rohölkursen, welche anzogen, sowie vom zuletzt schwächeren Euro. Dieser hatte zuletzt deutlich nachgegeben. Ein schwacher Euro erhöht die Wettbewerbsfähigkeit der EU-Partien gegenüber Importen.
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