Paris/Chicago: Raps- und Sojakurse im Aufwind
Die Rapskurse in Paris knüpften in den vergangenen Handelstagen an die Gewinne der Vorwoche an und legten weiter zu. So schloss der Fronttermin November 24 bei 511,50 EUR/t und damit 20,25 EUR/t über der Vorwochenlinie, was dem höchsten Stand seit Anfang Juli entspricht.
Die Rapsnotierungen profitierten insbesondere von der Abschwächung des Euro. Ein schwacher Euro erhöht grundsätzlich die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Partien gegenüber Importen. Zudem stützten die ungünstigen Witterungsbedingungen in Frankreich, die die Sonnenblumenbestände bedrohen, die Kurse.
Weitere Unterstützung erhielt die Notierung in Paris von den festen Canolakursen an der ICE in Winnipeg. Insbesondere das über den Erwartungen liegende chinesische BIP sowie die zuletzt wieder lebhaftere Nachfrage am Weltmarkt stützten die kanadischen Kurse.
US-Sojaernte limitiert Gewinne
Auch die festeren Sojabohnenkurse in Chicago trugen zum Aufschwung beim Raps bei. So notierte der Fronttermin November 24 zum Handelsschluss am 22.10.2024 in Chicago bei umgerechnet 339,72 EUR/t, was einem Wochenplus von 2,79 EUR/t entspricht. Vor allem die anziehende Nachfrage am Weltmarkt und eine Reihe von Exportgeschäften trieben die US-Notierungen. Auf der anderen Seite suchten Händler und Farmer händeringend nach Abnehmern für die Ernte, da die Lagerkapazitäten angesichts des zügigen Erntefortschritts und der großen Mengen immer knapper werden.
Darüber hinaus wurden die Gewinne durch den etwas schnelleren Aussaatfortschritt in Brasilien gedämpft. Begünstigt wurde dies durch die jüngsten Niederschläge, die den zuvor sehr trockenen Böden die nötige Feuchtigkeit brachten. Dennoch hinken die Feldarbeiten dem Zeitplan hinterher. So waren Ende letzter Woche knapp 18% der Flächen gedrillt, ein Fortschritt von 10 Prozentpunkten innerhalb einer Woche, aber immer noch deutlich weniger als zum Vorjahreszeitpunkt, als bereits 30% der Fläche bestellt war.
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Eike Wagner
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