Terminmarkt: Soja gewinnt, Raps verliert
Die Sojabohnenkurse an der Börse in Chicago haben zugelegt. Am 21.01.2025 schloss der Fronttermin März 25 bei umgerechnet 378,60 EUR/t, ein Plus auf Wochensicht von knapp 3 EUR/t.
Gestützt wurden die Kurse dabei vorrangig von trockenen Vegetationsbedingungen in Südamerika. Besonders betroffen sind Argentinien und die südlichen Anbaugebiete Brasiliens. Infolgedessen erwarten Marktteilnehmer geringere Ernteergebnisse als bislang avisiert. Auch die jüngsten Niederschläge in den zentralen Anbaugebieten Argentiniens konnten diese Befürchtungen noch nicht zerstreuen. Dennoch werden für beide Länder weiterhin hohe Ernten prognostiziert. Für Argentinien erwarten die Experten der Börse in Buenos Aires in dieser Saison 18,4 Mio. t Sojabohnen, 1,1 Mio. t mehr als im Vorjahr. Brasilien steuert mit geschätzten 169 Mio. t auf eine Rekordernte zu.
Zusätzlich profitierten die Kurse von positiven US-Exportdaten. Nach Angaben des USDA wurden in der laufenden Saison 40,9 Mio. t Sojabohnen für den Export inspiziert, im Vorjahreszeitraum waren es 37,4 Mio. t. Das Plus beruht dabei vorrangig auf der Ausweitung der Lieferungen in andere Länder als China.
Abgesehen von den Fundamentaldaten stand der Amtsantritt des 47. US-Präsident und dessen Wirkung auf die Agrarwirtschaft und den Außenhandel im Mittelpunkt des Marktgeschehens. Insbesondere die Biokraftstoffbranche befürchtet, dass mit dem Regierungswechsel die Anreize für den Einsatz von Biokraftstoffen sinken könnten. Gleichzeitig verweisen Beobachter aber auch auf die von Trump befürworteten Zölle, die den Import von Altspeisefetten begrenzen könnten und damit den Absatz heimischen Sojaöles ankurbeln könnten. Das Gespräch zwischen den Staatsführern der USA und Chinas wird vom Markt als positives Zeichen gegen einen Handelskrieg gewertet.
Rapskurse in Paris und Winnipeg geben nach
Die Rapskurse in Paris konnten das Niveau der Vorwoche nicht halten. So schloss der Fronttermin Februar 25 am 21.01.2025 bei 532 EUR/t, was einem Wochenminus von 5,25 EUR/t entspricht. Vor allem die rückläufigen Palmölnotierungen drückten die Rapskurse der EU nach unten. Diese waren angesichts der nach wie vor zurückhaltenden asiatischen Palmölnachfrage rückläufig. Auch die Canolanotierungen in Winnipeg lagen zuletzt im Minus, was die Rapskurse in Paris zusätzlich belastete. Mögliche Strafzölle der USA auf kanadische Waren und Dienstleistungen hatten die Notierungen spürbar unter Druck gesetzt. So schloss der März 25 Kontrakt am 21.01.2025 bei umgerechnet 420,70 EUR/t und damit rund 14,50 EUR/t niedriger als vor einer Woche.
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Eike Wagner
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