Terminmärkte: Sojabohnen und EU-Raps mit Verlusten
Die Sojabohnenkurse ein Chicago haben in der zurückliegende Berichtwoche merklich nachgegeben. Am 28.01.2025 schloss der Fronttermin März 25 bei umgerechnet 368,42 EUR/t, ein Minus auf Wochensicht von 10,17 EUR/t.
Im Fokus des Marktes standen die möglichen handelspolitischen Entscheidungen der neuen US-Regierung. Derzeit herrscht große Unsicherheit darüber, ob die US-Regierung ab Februar dieses Jahres zusätzliche Zölle auf Produkte und Waren aus Kanada, China und Mexiko erheben wird. Da davon auch der Agrarhandel zwischen den USA und den Ländern betroffen wäre, hielten sich die Marktteilnehmer zurück und bauten Positionen ab, was die Kurse belastete.
Zusätzlich unter Druck gerieten die Kurse nach der Ankündigung der argentinischen Regierung, ab Ende Januar bis Juni 2025 - also für die gesamte Ernte - die Exportzölle auf Sojabohnen und deren Nachprodukte sowie andere Agrarrohstoffe zu senken. Argentinien senkt ab dem 27.01.2025 die Exportzölle für Sojabohnen von 33% auf 26%, während die Exportzölle für Öl und Ölschrote von 31% auf 24,5% gesenkt werden. Es wird erwartet, dass dies zu einer Erhöhung des Exportvolumens und der Exportgeschwindigkeit aus Argentinien führen wird.
Ansonsten bewerteten die Marktteilnehmer besonders die Vegetationsbedingungen in den wichtigen Anbaugebieten Südamerikas. Niederschläge in den kommenden zwei Wochen dürften sowohl in Argentinien als auch in Brasilien den Feldbeständen zugutekommen und die Arbeiten auf den Äckern erleichtern.
Raps mit deutlichen Verlusten
Auch die Rapsnotierung in Paris geriet in den vergangenen Handelstagen unter Druck. Der Terminkontrakt Februar 25 rutschte innerhalb von fünf Sitzungen um 23,75 EUR/t auf 508,25 EUR/t ab. Auch der Folgetermin Mai 25 schloss mit 511,5 EUR/t um 22,25 EUR/t niedriger als eine Woche zuvor. Vor allem die Befürchtung, dass die USA Strafzölle auf kanadische Ware erheben könnten - im Gespräch sind 25 % - drückte auf die europäische Rapsnotierung. Dies könnte, so die Befürchtung, dazu führen, dass große Mengen kanadischen Canolas auf den europäischen Markt drängen.
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Eike Wagner
Produktmanager Agribusiness
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