Welt | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Terminmärkte: Sojabohnen unter Druck, Raps leicht fester

12.02.2025 (AMI) – Am Sojamarkt richtet sich weiter der Fokus auf die US-Zollpolitik und die Vegetationsbedingungen in Südamerika. Die Notierung an der Börse in Chicago gab nach. Der Rapskurs in Paris profitierte demgegenüber von der festen Stimmung in Kanada.

Die Sojabohnenkurse in Chicago haben in der Berichtswoche nachgegeben. Am 11.02.2025 schloss der Fronttermin März 25 bei umgerechnet 371,35 EUR/t, ein Minus auf Wochensicht von 10,80 EUR/t. In der vergangenen Woche waren die Sojabohnenkurse auf den höchsten Stand seit Juli 2024 gestiegen, da die Befürchtungen nachließen, dass ein Handelskonflikt mit China die US-Agrarexporte beeinträchtigen könnte. Hinzu kamen die anhaltende Trockenheit in Südamerika mit entsprechenden Auswirkungen auf die Sojafelder. Regenfälle in den Anbaugebieten Südamerikas und bessere Vegetationsbedingungen waren dann auch der Hauptgrund für die nachgebende Notierung an der Börse in Chicago. Hinzu kam, dass die Sojabohnenbestände in den USA größer ausfielen als erwartet.

Rapskurse mit kleinem Plus

Die Rapsnotierung in Paris profitierte zuletzt insbesondere von der festen Stimmung an der Börse in Winnipeg, Kanada. Hier spielten vor allem der Rückgang der kanadischen Lagerbestände nach einer enttäuschenden Ernte 2024, rekordverdächtige Exportraten seit Beginn des Wirtschaftsjahres sowie der Aufschub der US-Zölle eine Rolle. Dadurch stiegen die Preise für Canola an der Börse in Winnipeg auf den höchsten Stand seit drei Monaten. Zusätzlich bot der Markt für Pflanzenöle nach dem deutlichen Rückgang des malaysischen Palmölangebots Unterstützung. Kursdruck kam dagegen von den Notierungen für Sojabohnen. Nachdem der Kurs im Laufe der Berichtswoche erst nachgegeben hatte, konnte er die Verluste zuletzt wieder ausgleichen. Der Terminkontrakt Mai 25 kletterte im Wochenvergleich um 1 EUR/t auf 523 EUR/t.

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Beitrag von Leif Erik Rehder
Bereichsleiter Pflanzenbau
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