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IGC sieht Brasilien auf Platz 1 der globalen Sojaerzeuger

04.07.2018 (AMI) – Nach Ansicht des Internationalen Getreiderats könnte die globale Versorgungsbilanz für Sojabohnen 2018/19 komfortabler ausfallen, die Vorräte dürften wieder wachsen.

In seinem Monatsbericht schätzt der IGC, dass die weltweite Sojaanbaufläche gegenüber 2017/18 um 4 % ausgeweitet werden dürfte. Den größten Zuwachs prognostizieren die Agrarexperten für China und für Brasilien. Durch die avisierte Flächenausdehnung sowie leicht steigende Erträge könnte die globale Sojabohnenerzeugung gegenüber Vormonat nur leicht auf 358 Mio. t und damit 6,3 % über Vorjahresniveau zulegen. Mit 119,5 Mio. t dürfte Brasilien zum ersten Mal der größte Sojabohnenerzeuger der Welt werden und das Rekordergebnis aus dem Vorjahr um 1,3 % übertreffen. Auf Platz 2 folgen die USA mit avisiert 118,5 Mio. t, knapp 1 % weniger als 2017/18. Argentinien folgt auf dem dritten Platz. Das IGC rechnet nach dem Katastrophenjahr 2017/18 wieder mit einer Ernte von 54 Mio. t. Das wären 45 % mehr als in der vergangenen Saison und wieder das durchschnittliche Niveau der vorrangegangenen Jahre.

Der weltweite Verbrauch könnte nach Ansicht des Internationalen Getreiderats auf fast 358 Mio. t das siebte Jahr in Folge steigen und damit das Vorjahresergebnis um fast 4 % übertreffen. Gegenüber dem vorrangegangenen Bericht fällt das Plus aber marginal aus. Hauptnachfragetreiber ist der asiatische Fleischsektor. Entsprechend werden die globalen Verarbeitungsmengen von Sojabohnen mit 316 Mio. t mehr als 4 % über Vorjahreslinie geschätzt.

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Beitrag von Sebastian Kaltenecker

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

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