Europa | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Paris: Ertragspotenzial von Mais durch Hitze deutlich geschmälert

04.08.2022 (AMI) – Das erste ukrainische Schiff seit Russlands Invasion hat den Hafen von Odessa mit einer Getreidelieferung verlassen. Das drückt die Kurse an der Euronext. Zudem haben die Maisbestände im Mittleren Westen der USA und Frankreich mit einem erheblichen Wasserdefizit zu kämpfen.

Die Kursvolatilität hält weiterhin an, Tagesschwankungen von 3-5 EUR/t sind die Regel. So schloss an der Euronext der Fronttermin für Weizen am 03.08.2022 bei 337 EUR/t und gibt somit auf Wochensicht um 3 EUR/t nach.

Einerseits legten die Notierungen zum Ende der Vorwoche aufgrund der Annahme, dass die ukrainischen Getreideexporte in naher Zukunft weiterhin ausbleiben und die weltweite Nachfrage auf europäisches Getreide gelenkt ist, zu. Andererseits gaben sie in der laufenden Handelswoche nach, da sich die Lage am Schwarzen Meer deutlich geändert hat. Am vergangenen Montag verließ das erste Schiff mit ukrainischem Mais den Hafen Odessa. Auch die Zustandsbewertung des US-Landwirtschaftsministerium zeigte Wirkung. Das USDA geht in seiner Bewertung von einer überraschend hohen Widerstandsfähigkeit des Getreides gegen das sehr trockene und heiße Klima aus.

Indes kann Mais das Niveau der 30. KW nicht halten. Jüngst schloss der Kurs bei rund 340 EUR/t und liegt damit 12,50 EUR/t unter Vorwochenlinie. Die Witterungsbedingungen im Mittleren Westen der USA und Westeuropa sind ausschlaggebend für die weitere Entwicklung der Notierungen. In den vergangenen Tagen stützte das sehr trockene und heiße Klima die Kurse. Die Europäische Kommission hat ihre Schätzung für die Maisernte gekürzt. Allerdings überwiegt auch am Maismarkt der Druck der Meldung, dass die ukrainischen Getreideausfuhren über das Schwarze Meer wieder verschifft werden.

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Beitrag von Svenja Herrmann
Produktmanagerin Agribusiness

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

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