Deutschland | Beerenobst | Angebot

Witterungsbedingt knappe Angebotslage bei Johannisbeeren

04.07.2024 (AMI) – Bei Johannisbeeren erfolgt momentan regional die Umstellung von Früh- auf Spätsorten. Dabei verzögert die kühlnasse Witterung die Reife in den Kulturen, sodass die Angebotsmengen schwach sind und sich die Preise verfestigen.

Die Angebotslage hat sich bei den Roten Johannisbeeren verknappt. Nachdem im Südwesten Deutschlands die Ernte der Frühsorten abgeschlossen und die der mittelspäten Sorten ebenfalls weit fortgeschritten ist, drücken die derzeit vorherrschenden niedrigen Temperaturen bei der Reife auf die Bremse. Aus diesem Grund kann im Südwesten Deutschlands noch nicht auf die Erntemengen der Hauptsorte Rovada zurückgegriffen werden, wie vor einer Woche gedacht. Im Westen Deutschlands gibt es ebenfalls keinen nahtlosen Übergang zwischen den Reifegruppen. Der Erntestart der Rovada wird in der zweiten Hälfte der kommenden 28. Woche erwartet. Im Norden Deutschlands kam die Ernte ebenfalls witterungsbedingt ins Stocken.

Preise über Vorjahresniveau

Die aktuell starke Werbewoche des LEHs verschärft zusätzlich die Lage. Die Anzahl hat sich in der laufenden 27. Woche auf 14 Werbungen erhöht. Dabei liegen die Werbepreise zwischen 5,38 und 7,98 EUR/kg. Für die Belieferung der Filialbetriebe sind Rote Johannisbeeren in dieser Woche gesucht. Die Knappheit bekommen die Großmärkte in Form von schwachen Zulieferungen zu spüren. Dies spiegelt sich in den Großmarktabgabepreisen wider, die mit rund 6,23 EUR/kg (KW 27) das Niveau der Vorjahreswoche um 26 % übertreffen.

Wie entwickeln sich Angebot und Nachfrage bei Johannisbeeren und weiterem Beerenobst im weiteren Saisonverlauf? Antworten darauf, sowie aktuelle Markt- und Preisinformationen zu weiteren Obstarten finden Sie im Onlinedienst Markt aktuell Obst. Sie sind noch kein Kunde? Nutzen Sie unsere Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern Sie sich Ihren persönlichen Zugang zum AMI-Expertenwissen.

Beitrag von Eva Würtenberger
Marktexpertin Obst
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Welt | Milch & Milchprodukte | Index

Festere Preistendenzen beim GDT

14.02.2025 (AMI) – An der Handelsplattform GlobalDairyTrade-Tender in Neuseeland schloss die jüngste Autkion am 04.02.25 bei einem mittleren Preis von 4.296 USD/t oder 4.181 EUR/t.   Mehr

Welt | Milch & Milchprodukte | Index

FAO-Preisindex zum Jahresbeginn erneut gestiegen

14.02.2025 (AMI) – Im Januar 2025 nahm der FAO-Index seinen Aufwärtstrend wieder auf und legte erneut zu. Die verschiedenen Molkereierzeugnisse zeigten uneinheitliche Tendenzen. Vor allem die Preissteigerungen bei Käse verhalfen dem Index zu seinem Plus im Januar.   Mehr

Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Weizenkurse scheinen Aufwärtstrend beendet zu haben

13.02.2025 (AMI) – Die Aussicht auf schwindende Weizenexporte Russlands stützte die Kurse. Eine global allerdings geringe Nachfrage limitiert das Wochenplus.   Mehr