Europa | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Paris: Getreidekurse rutschen auf 5-Monatstief

29.08.2024 (AMI) – Die Pariser Weizen- und Maiskurse können dem Angebotsdruck aus der Schwarzmeerregion nicht standhalten und rutschten zwischenzeitlich auf ein 5-Monatstief. Der feste Eurokurs belastet zusätzlich.

An der Börse in Paris tendierten die Getreidekurse uneinheitlich. Der Fronttermin für Weizen schloss am 28.08.2024 bei 198,50 EUR/t und gab auf Wochensicht marginal um 0,75 EUR/t nach. Zwischenzeitlich erreichte der Kurs mit 189,50 EUR/t sogar den niedrigsten Stand seit Anfang März 24. Folgetermine konnten gegenüber Vorwoche um bis zu 3 EUR/t zulegen.

Mais verzeichnete hingegen ein Wochenplus von 2 EUR/t auf jüngst 196,25 EUR/t. Zu Beginn der laufenden Handelswoche rutschte der Fronttermin mit 189 EUR/t ebenfalls auf ein 5-Monatstief. Spätere Kontrakte legten um bis zu 2 EUR/t zu.

Die Konkurrenz am Exportmarkt ist weiterhin groß. Schwarzmeergetreide ist reichlich vorhanden und günstiger als EU-Weizen. Der feste Eurokurs belastet sogar zusätzlich. So bevorzugen große Importeure weiterhin Ware aus Russland oder der Ukraine. Allerdings ist die Weizennachfrage saisonuntypisch dünn, internationale Ausschreibungen sind aktuell eher selten. Das Beratungsunternehmen SovEcon schätzt trotzdem russische Weizenexporte im August auf 4,8 Mio. t und prognostiziert für September wöchentlich weiterhin über 1 Mio. t.

Seit Wochenbeginn tendieren die Kurse fester. In den Fokus der Marktteilnehmer rücken die schlechten Ernten in Frankreich und Deutschland, den beiden größten Weizenproduzenten innerhalb der EU. Demnach dürfte die deutsche Winterweizenernte 24 im Jahresvergleich um rund 15 % zurückgehen. In Frankreich wird erwartet, dass die kleinste Ernte seit den 80er-Jahren eingefahren wird. Zudem sollen die Qualitäten in beiden Ländern unterdurchschnittlich ausfallen.

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Beitrag von Svenja Herrmann
Produktmanagerin Agribusiness
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