Paris: Rapskurse klettern weiter
An der Matif in Paris können die Rapskurse an den Gewinnen der Vorwoche anknüpfen. Der Fronttermin November 24 schloss am 03.09.2024 bei 469,75 EUR/t und verzeichnet damit ein Wochenplus von 6 EUR/t. Folgetermine können um bis zu 8,75 EUR/t zulegen.
Insbesondere die neueste Schätzung der Kommission bot den Pariser Rapskursen Unterstützung. Nach aktuellen Angaben der Europäischen Kommission dürfte sich die diesjährige EU-Rapsernte auf 18 Mio. t belaufen, damit korrigierte die Kommission ihre Vormonatsschätzung um weitere 0,4 Mio. t nach unten. Zudem dürfte das Vorjahresergebnis von 19,7 Mio. t deutlich verfehlt werden.
Neben der Schätzung einer geringere EU-Rapsernte stützte auch der stark rückläufige Eurokurs die Notierungen. Der Euro verlor binnen einer Woche rund 1,1 % an Wert. Währenddessen legten die US-Sojabohnen auf Wochensicht kräftig zu und gewannen umgerechnet 14 EUR/t.
Druck auf die Kurse kommt aktuell aus Kanada. China hat angekündigt eine Anti-Dumping-Untersuchung gegen kanadische Canolaimporte durchzuführen. Damit reagiert die chinesische Regierung wahrscheinlich auf die jüngsten Strafzölle Kanadas auf Elektrofahrzeuge aus China. Am 03.09. rutschte der Novembertermin um 4 % auf umgerechnet 395,22 EUR/t ab. Ein Handelsstreit dürfte absehbar auf die Rapskurse drücken und den Sojakursen Unterstützung liefern.
Für Kursdruck sorgte weiterhin schwache chinesischen konjunkturelle Entwicklung und die dadurch fallenden Rohölkurse sowie die nach oben korrigierte Schätzung von Abares. Demnach dürfte Australien im laufenden Wirtschaftsjahr rund 5,5 Mio. t Raps von den Feldern holen, knapp 0,1 Mio. t mehr als zuvor erwartet. Das Vorjahresergebnis von 5,9 Mio. t würde damit aber dennoch verfehlt werden.
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Svenja Herrmann
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