Deutschland | Beerenobst | Marktversorgung

Trendprodukt Heidelbeere: Immer weiter, immer höher

04.06.2019 (AMI) – Der Heidelbeermarkt in Deutschland bricht derzeit alle Rekorde. Neben enormen Importmengen, massiven Angebotsaktionen und phänomenalen Käuferreichweiten prägen auch niedrige Preise das Bild der zurückliegenden Wochen.

Die große Zahl an Werbeaktionen des Lebensmitteleinzelhandels (LEH), führte zuletzt zu Rekorden in der Käuferreichweite. Nie zuvor griffen so viele Haushalte zu den als Superfood angepriesenen Beeren. Das sehr niedrige Preisgefüge in Kombination mit einem großen Angebot an ansprechenden 500 g Gebinden animierte viele Kunden zum Kauf.

In der 22. und 23. Kalenderwoche ging die Anzahl der Werbeaktionen deutlich zurück. Die in der 21. Woche noch massiv beworbenen 500 g Packungen finden sich in keinem Werbeprospekt mehr. Der Schwerpunkt liegt laut AMI Aktionspreise im LEH nun bei 125 g Schalen. Die großen Mengen der Vorwochen stehen in Spanien nicht mehr zur Verfügung, und das nahende Ende der spanischen Saison zeichnet sich ab. In der 23. Woche schossen die Preise spürbar in die Höhe. Die Spanne für Heidelbeeren in Aktionen des LEH lag zwischen 7,12 bis 13,52 EUR/kg.

Vor dem Hintergrund der niedrigen Verbraucherpreise der vergangenen Wochen, bleibt es abzuwarten, wie sich der Markt mit Beginn der deutschen Ernte verhält.

Niedriges Preisniveau auch an den Großmärkten

Auf den Großmärkten lagen die Preise in den vergangenen Wochen teils deutlich unter denen des Vorjahres. Auch hier machte sich das größere Angebot bemerkbar, dem eine gute Nachfrage entgegenstand.

In der zurückliegenden Woche verknappte sich das Angebot an Importware merklich, in der Folge zogen die Preise bei konstanter Nachfrage deutlich an.

Die Mengen an ersten süddeutschen Heidelbeeren aus geschütztem Anbau haben Anfang der 23. Woche deutlich zugenommen. Die Ware wurde bei zuletzt unveränderten Preisen gut vom Markt aufgenommen.

Die ersten größeren Freilandpflücken werden voraussichtlich ab der 26. Woche erwartet.

Online-Umfrage für Heidelbeerproduzenten

Um in Zukunft den Heidelbeeranbau noch stärker im Fokus zu haben sowie über Entwicklungen bei Anbaufläche und Erntebeginn auf dem Laufenden zu sein, haben wir einen kurze Online-Umfrage für Produzenten von Heidelbeeren erstellt.

Nach Auswertung Ihrer Angaben werden die Teilnehmer der Befragung zuerst über die Ergebnisse informiert.

Nehmen Sie jetzt an der Umfrage teil: Online-Umfrage

Für die Beantwortung benötigen Sie ca. 5 - 10 Minuten. Selbstverständlich werden alle Ihre Angaben streng vertraulich behandelt und nicht weitergegeben. Die Auswertung Ihrer Ergebnisse erfolgt stets anonymisiert.


Wie entwickeln sich Angebot, Preis und Nachfrage nach Heidelbeeren weiter? Bleiben Sie mit Markt Saison Heidelbeeren und Markt aktuell Obst stets über die aktuellen Entwicklungen bei Heidelbeeren und anderem Beerenobst informiert. Sie sind noch kein Kunde? Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop.

Beitrag von Claudio Gläßer
Marktexperte Gartenbau

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Europa | Rohmilch | Anlieferung

Milchmengen in der EU holen auf

26.06.2025 (AMI) – Von Januar bis April 2025 wurde innerhalb der EU-27 marginal weniger Milch angeliefert als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Grund für den Rückgang waren rückläufige Mengen in den ersten drei Monaten des Jahres vor allem bei bedeutenden Erzeugerländern.   Mehr

Deutschland | Getreide | Ernte

Startschuss für diesjährige Getreideernte steht unmittelbar bevor

23.06.2025 (AMI) – Das Wirtschaftsjahr 2024/25 neigt sich dem Ende entgegen. Getreide der Ernte 24 ist nahezu vollständig vermarktet, die nächste steht bevor. Entgegen anderen Jahren haben Erzeuger allerdings deutlich weniger Mengen in Vorkontrakten abgesichert.   Mehr

Welt | Schweine | Marktversorgung

Stabilität in der weltweiten Erzeugung von Schweinefleisch

20.06.2025 (AMI) – Die Schweinefleischproduktion bietet in den jeweiligen Ländern sowohl Chancen als auch Herausforderungen. Während in der weltweiten Gesamtbetrachtung für das aktuelle Jahr von einer fast gleichbleibenden Erzeugungsmenge ausgegangen wird, gehen die Einschätzungen für die jeweiligen Regionen auseinander.   Mehr