Trotz geringerer Erzeugung gingen die Rindfleischimporte zurück
Auffällig stark war der Rückgang der Lieferungen aus Südamerika, besonders bei den Transporten aus Brasilien und Uruguay.
Doch auch bei den innereuropäischen Ländern waren teilweise größere Abnahmeraten zu beobachten. So lieferten sowohl die Niederlande als auch Polen viel weniger Rindfleisch nach Deutschland. Der größte Anteil der eingeführten Ware kam mit mehr als einem Viertel der Gesamtmenge aus den Niederlanden zu uns. Durch die Corona-Pandemie kam es im vergangenen Jahr immer wieder zu Auflagen und Schließungen für den Außer-Haus-Verzehr. Entsprechend ging die Nachfrage nach Rindfleisch durch Restaurants und Kantinen stark zurück, dies betraf vor allem die Edelteile wie Filets und Rumpsteaks. Die Bestellungen zum Beispiel von Steakhaus-Ketten fielen sehr viel geringer aus, was sich auf die Einfuhren aus Südamerika auswirkte. Bei der Nachfrage der privaten Haushalte pendelte das Kaufinteresse bei Rindfleisch im Jahr 2021 um fast 4 % zurück. Denn die durch die Lock-Downs in 2020 stark erhöhten Absatzmengen über den Einzelhandel reduzierten sich wieder.
Für 2022 steigende Einfuhren erwartet
Im laufenden Jahr sollten die importierten Mengen wieder etwas größer ausfallen. Denn in der Prognose wird von einer leicht sinkenden Erzeugung ausgegangen, da sich die Rinderbestände verkleinern. Zusätzlich wird mit einem insgesamt steigenden Verzehr von Rindfleisch ausgegangenen. In der Schätzung dürften die Importe um etwa 3 % ausgebaut werden, denn der Selbstversorgungsgrad bei Rindfleisch sollte weiter unter 100 % bleiben, weshalb weiterhin Importe benötigt werden.
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Mechthild Cloppenburg
Produktmanagerin Fleischwirtschaft
Tel. (030) 8109597-11
Beste Kontakte zu Erzeugergemeinschaften und Beratungsringen im Vieh- und Fleischsektor, Autorin von Fachbeiträgen.
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