Europa | Milch & Milchprodukte | Erzeugung

EU-weit weniger Milcherzeugnisse produziert

08.09.2022 (AMI) – Das Rohstoffaufkommen in der EU-27 hat sich im ersten Halbjahr 2022 unter der Vorjahreslinie bewegt. Dies wirkte sich in der Herstellung von Milchprodukten ebenfalls dämpfend aus. Lediglich Sahneerzeugnisse wurden in größerem Umfang erzeugt.

In den Mitgliedstaaten der EU-27 wurde in der Kumulation des ersten Halbjahres 2022 rund 0,6 % weniger Milch an die Molkereien geliefert als in den ersten sechs Monaten im Vorjahr. Vor allem die großen Erzeugernationen dämpften das Gesamtergebnis. Zur Jahresmitte verringerte sich der Rückstand jedoch sukzessive. Deutschland und Frankreich konnten den Rückstand zur Vorjahreslinie verringern. Auch in den Niederlanden, die im Juni die Vorjahreslinie erneut übertrafen, war dies der Fall. Mehr Milch lieferten von Januar bis Juni unter anderem Polen, Österreich und Tschechien.

Mehr Rohstoff in die Erzeugung von Sahne gelenkt

Durch die geringere Milchanlieferung in der EU-27 kam es zu Verschiebungen in der Produktion. Bei einem Großteil der Milcherzeugnisse kam es zu rückläufigen Entwicklungen. Lediglich Sahneerzeugnisse verbuchten einen Zuwachs um 1,7 %. Frankreich weitete die Produktion gegenüber dem ersten Halbjahr 2022 um 3,2 % aus. In Irland wurde das Vorjahresniveau um knapp ein Viertel übertroffen. Auch in Belgien, Österreich und Polen wurden mehr Sahneerzeugnisse hergestellt. Die deutschen milchverarbeitenden Unternehmen produzierten nahezu genau so viel Sahne wie im ersten Halbjahr 2021.

Wie entwickelte sich die Herstellung der weiteren Milcherzeugnisse in der EU-27 im Detail? Lesen Sie dazu eine ausführliche Analyse in unserem Online-Dienst Markt aktuell Milchwirtschaft.

Sie sind noch kein Kunde und möchten vom Expertenwissen der AMI profitieren? Dann nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten in unserem Shop und sichern Sie sich noch heute Ihren persönlichen Zugang zum Markt aktuell Milchwirtschaft.

Beitrag von Juliane Michels
Marktexpertin Milchwirtschaft
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Europa | Verarbeitungsware | Markttrends

Knapp versorgte Kartoffelmärkte

22.04.2024 (AMI) – Ein weiteres Hochpreisjahr läuft bei Speisekartoffeln sehr bald und bei Verarbeitungsrohstoff wohl auch früher als gewünscht aus. Hersteller von Kartoffelprodukten fürchten erneute Versorgungslücken beim Rohstoff bis zur neuen Ernte. In Westeuropa wurde bisher zu wenig gepflanzt. Dabei ist die Produktnachfrage groß.   Mehr

Deutschland | Getreide | Angebot

Jetzt anmelden zum AMI Web-Seminar Ölsaaten

15.04.2024 (AMI) – Die Rapspreise klettern langsam aus dem Keller während bei Sojabohnen wenig Luft nach oben ist. Hier drückt das reichliche Angebot auf die Kurse. Bei Raps sieht es mit der Marktversorgung knapper aus und auch bei Palmöl geht es aufgrund eines limitierten Angebots aufwärts.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Strukturdaten

Neu erschienen: Die Markt Bilanz Milch 2024

15.04.2024 (AMI) – Der Milchmarkt 2023 war von erheblichen Preisschwankungen gekennzeichnet. Zu Jahresbeginn dominierten im Zuge der hohen Anlieferungsmengen Preisrückgänge das Bild. Erst im Herbst mit dem sinkenden Rohstoffaufkommen erfolgte eine Trendwende und die Preise zogen auf Erzeuger- und Verarbeiterebene erneut an.   Mehr