Deutschland | Schweine | Marktversorgung

Geringere Erzeugung und Verbrauch von Schweinefleisch erwartet

07.09.2023 (AMI) – Die Erzeugung von Schweinefleisch hat erneut deutlich abgenommen. Nach den massiven Bestandsrückgängen folgen nun Einbrüche bei der Produktion. In der Prognose für dieses und nächstes Jahr werden weitere Reduzierungen erwartet. Im Vergleich mit 2022 dürfte die Erzeugung von Schweinefleisch im Jahr 2024 um 11 % geringer ausfallen.

Die Schweinefleischmenge war in der ersten Jahreshälfte 2023 mit 2,1 Mio. t um 9 % niedriger als im Vorjahr. Der abnehmende Trend bei den Schlachtungen dürfte sich in der zweiten Jahreshälfte weiter fortsetzen. Trotz der deutlichen Rückgänge hat Schweinefleisch mit 62 % den weitaus größten Anteil an der gewerblichen Fleischproduktion.

Sinkender Verbrauch hält an

Auch auf der Verbrauchsseite fallen die benötigten Mengen geringer aus als zuvor. Dieser Trend zeichnet sich schon seit dem Jahr 2018 ab. Für das kommende Jahr wird für den Pro-Kopf-Verzehr ein Wert von 26,0 kg prognostiziert. Damit fällt der Konsum um 7,8 kg oder ein Viertel geringer aus als fünf Jahre davor. Dennoch bleibt Schweinefleisch die beliebteste Fleischart der Deutschen und hatte 2022 einen Anteil von deutlich mehr als der Hälfte der gesamten verzehrten Fleischmenge. Allerdings dürfte in Zeiten von hohen Kostensteigerungen die Nachfrage der Verbraucher nach eher hochpreisigen Produkten wie Fleisch etwas zurückgehen. Zusätzlich wirken sich geänderte Verzehrgewohnheiten und ein größeres Umweltbewusstsein einschränkend auf den Verbrauch aus.

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Beitrag von Mechthild Cloppenburg
Marktexpertin Fleischwirtschaft
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