Europa | Rohmilch | Anlieferung

EU-Milchanlieferung nähert sich Vorjahresniveau

02.11.2023 (AMI) – Die Milchanlieferung in der EU-27 lag im August oberhalb der Vorjahreslinie. Allerdings ging der Vorsprung gegenüber dem Vorjahr erneut zurück. Die Entwicklung in den Mitgliedstaaten war unterschiedlich.

Die Milchanlieferung in der EU-27 näherte sich im August 2023 den Vorjahresmengen weiter an und lag mit 0,3 % nur knapp darüber. Damit ist der Vorsprung zum Vorjahr weiter geschrumpft, der sich im Januar noch auf 1,1 % belief. Bei der kumulierten Betrachtung für den Zeitraum Januar bis August ergab sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Plus von 0,7 %. Nachdem die Preise an den Produktmärkten im Jahr 2022 neue Höchststände erreichten, führte die hohe Rohstoffverfügbarkeit im laufenden Jahr zu entsprechenden Preiskorrekturen. Dies machte sich auch bei den Erzeugerpreisen bemerkbar. Lagen diese zu Beginn dieses Jahres im EU-Durchschnitt noch bei rund 55,7 Ct/kg Milch, erhielten die Landwirte im August 43,7 Ct. Dies war ein Minus von 12 Ct.

Insgesamt standen den Molkereien seit Jahresanfang 99,4 Mio. t Milch zur Verarbeitung zur Verfügung. Dabei war die Entwicklung der Milchanlieferung innerhalb der EU unterschiedlich. Die mengenmäßig größten Zuwächse zeigten sich in Deutschland, den Niederlanden und Belgien. Die höchsten Abnahmen verzeichneten Frankreich, Italien und Irland. Insbesondere in der Mittelmeer-Region führten im Jahresverlauf hohe Temperaturen mit niedrigen Niederschlagswerten zu einer reduzierten Milchproduktion.

Wie entwickelte sich das Rohstoffaufkommen in den einzelnen Mitgliedstaaten? Welche Länder stützen oder dämpften das Gesamtergebnis? Antworten auf diese Fragen finden Sie in einer ausführlichen Analyse im Markt aktuell Milchwirtschaft.

Sie sind noch kein Kunde und möchten vom Expertenwissen der AMI profitieren? Dann nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten in unserem Shop und sichern Sie sich noch heute Ihren persönlichen Zugang zum Markt aktuell Milchwirtschaft.

Beitrag von Denis Straet
Marktexperte Milchwirtschaft
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Vieh & Fleisch | Marktversorgung

Die Markt Bilanz Vieh und Fleisch 2024

25.04.2024 (AMI) – Nachdem die Bestände an Schlachtschweinen in den Vorjahren drastisch gesunken waren, konnte diese Entwicklung 2023 deutlich verlangsamt werden. Unter anderem wegen des geringen Angebotes an schlachtreifen Tieren im vergangenen Jahr wurden im Sommer Rekordpreise erreicht.   Mehr

Europa | Verarbeitungsware | Markttrends

Knapp versorgte Kartoffelmärkte

22.04.2024 (AMI) – Ein weiteres Hochpreisjahr läuft bei Speisekartoffeln sehr bald und bei Verarbeitungsrohstoff wohl auch früher als gewünscht aus. Hersteller von Kartoffelprodukten fürchten erneute Versorgungslücken beim Rohstoff bis zur neuen Ernte. In Westeuropa wurde bisher zu wenig gepflanzt. Dabei ist die Produktnachfrage groß.   Mehr

Deutschland | Getreide | Angebot

Jetzt anmelden zum AMI Web-Seminar Ölsaaten

15.04.2024 (AMI) – Die Rapspreise klettern langsam aus dem Keller während bei Sojabohnen wenig Luft nach oben ist. Hier drückt das reichliche Angebot auf die Kurse. Bei Raps sieht es mit der Marktversorgung knapper aus und auch bei Palmöl geht es aufgrund eines limitierten Angebots aufwärts.   Mehr