Der Bio-Strukturdatencheck
Um das politische Ziel von 30 % Bio-Fläche bis 2030 zu erreichen, muss noch viel passieren. Im vergangenen Jahr wuchs der Bio-Landbau in Deutschland um 1,6 %. Damit werden 11,4 % der landwirtschaftlichen Fläche nach Öko-Richtlinien bewirtschaftet. In den kommenden Jahren wären deutlich höhere Wachstumsraten erforderlich – mindestens im zweistelligen Bereich. Das Jahr 2023 brachte also nicht den erhofften Aufschwung. Zu unvorhersehbar waren die Preis- und Kostenentwicklungen. Neben den Flächenentwicklungen haben sich auch die Ernten witterungsbedingt sehr unterschiedlich entwickelt.
Verkaufserlöse erstmals seit Jahren gesunken
Die Einnahmen, die die landwirtschaftlichen Bio-Betriebe durch den Verkauf ihrer Produkte erzielen, sind im Jahr 2023 um 3 % im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Bei vielen landwirtschaftlichen Bio-Produkten stieg die Produktion nicht. Lediglich in der Gemüseproduktion, der Milchproduktion, dem Weinanbau und beim Rindfleisch spielten Produktionsausweitungen eine gewisse Rolle bei den höheren Verkaufserlösen. Die größten Preisauftriebe verzeichneten Kartoffeln mit rund 30 % und Gemüse mit rund 10 %. Zudem erzielten einige landwirtschaftliche Produkte niedrigere Erzeugerpreise als im Jahr zuvor. Der Durchschnittspreis aller Getreidearten inkl. Körnermais lag rund 20 % niedriger als im Vorjahr.
Welche Kulturen konnten punkten, wo fehlt es an Impulsen?
Die Bio-Strukturdaten im Detail stellen Ihnen die AMI Marktexpertinnen Diana Schaack und Christine Rampold im AMI Web Seminar „ Gleichbleibende Flächen und leicht weniger Tiere – Der Bio-Strukturdaten-Check “ am 8. Oktober um 14 Uhr vor. Melden Sie sich noch heute an. Wir stellen Ihnen die Daten und Fakten für das Jahr 2023 dar und geben einen Ausblick auf die aktuelle Situation auf dem Bio-Markt. Beteiligen Sie sich an der Diskussion: Welche Kulturen interessieren Sie, wo sehen Sie Potenziale? Wie können wieder größere Wachstumsraten erzielt werden?
Folgenden Fragen gehen wir im Rahmen des Web-Seminars nach:
Bodennutzung – Welche Getreidearten mussten Einbußen hinnehmen?
Tierhaltung – Wo gingen die Viehbestände zurück?
Verkaufserlöse – Womit haben die Bio-Landwirte Geld verdient?
Ab sofort ist auch die AMI Markt Studie „ Markt Studie Strukturdaten im Ökologischen Landbau 2023“ im Shop erhältlich. Neben den Flächen einzelner Kulturen und den Tierbeständen werden die Produktionsmengen der wichtigsten Bio-Produkte kommentiert. Die Analyse der Verkaufserlöse auch im Vergleich zu konventionellen Betrieben rundet die Studie ab.
© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH
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Christine Rampold
Marktanalystin Öko-Landbau
Tel. (0228) 33805- 271
Autorin von verschiedenen Produktstudien und Fachartikeln zum Ökomarkt, Beste Kontakte zu Erzeugern und Händlern.