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Agrarrohstoffindex legt im November zu

02.12.2024 (AMI) – Wie bereits im Vormonat legte der AMI-Agrarrohstoffindex auch im November 24 zu und erreichte 141,2 Punkte, ein Plus von 0,9 % gegenüber Vormonat. Besonders die Preisaufschläge für Raps, Jungbullen und Milch trieben den Index nach oben, während die Erzeugerpreise für Getreide und Schweine rückläufig waren.

Auch wenn sich gegen Ende des Monats die Erzeugerpreise für Getreide nach oben bewegten, konnte das nicht das Minus vom Monatsanfang kompensieren. Insbesondere die Brotgetreide haben an Boden verloren und reagieren damit auf die limitierte Nachfrage. Denn der Inlandsmarkt ist vorerst gesättigt und der Export benötigt keine großen Mengen, so dass ein Preisimpuls ausbleibt. Zum Monatsende hat sich der Markt mit den spekulationsgetriebenen, festen Terminkursen etwas belebt. Aber das scheint ein Strohfeuer gewesen zu sein. Es zeichnet sich ab, dass sich der ansonsten dahindümpelnde Brotgetreidemarkt auf solche Entwicklungen reduziert.

Deutliches Highlight im November ist der knappe Raps. Feste Terminkurse trieben die Kassapreise gegen Ende des Monats. Durch das attraktive Preisniveau haben auch die Umsätze zugenommen.

Die bundesweite Milchanlieferung bewegte sich im November an ihrem saisonalen Tiefpunkt. Der Rohstoff war dementsprechend knapp und teuer. Bei Industrierahm führte dies zu historischen Höchstpreisen. Auf der Produktebene stand dem knappen Angebot eine lebhafte Nachfrage gegenüber. Dies galt vor allem für abgepackte Butter und Käse, welche sich aufgrund dieser Gemengelage im November zum Teil deutlich verteuerten.

Nachfrage nach Jungbullen kaum zu bedienen

Das Angebot an Schlachtschweinen hat in den vergangenen Wochen stetig zugenommen, immer wieder wurde auch von Überhängen berichtet. Obwohl die Schlachtunternehmen stetig Tiere nachfragen, sind die Schlachtkapazitäten begrenzt. Die Nachfrage nach Jungbullen hat sich zuletzt deutlich belebt, trotz des bereits recht hohen Preisniveaus ist der Bedarf kaum zu decken. Entsprechend kam es in der zweiten Novemberhälfte zu weiteren Aufschlägen.


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Beitrag von Eike Wagner
Produktmanager Agribusiness
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