Europa | Obst | Einzelhandel

Suche nach der Quadratur des Kreises?

23.05.2019 (AMI) – Nach einer Umfrage von IRI in sieben Ländern Europas achten mehr als zwei Drittel aller Befragten beim Einkauf auf eine umweltfreundliche Verpackung. Plastik wird dabei besonders kritisch gesehen. Herzzerreißende Bilder von verendeten Walen und Plastikinseln im Meer verfehlen nicht ihre Wirkung. Oft steht frisches Obst und Gemüse dabei besonders in der Kritik.

Andererseits gibt es eine Reihe von Produkten in der Obst- und Gemüseabteilung, die ihr überdurchschnittliches Wachstum einer qualitätserhaltenden und bezahlbaren Plastikverpackung verdanken.

Boom durch Verpackung

Der Boom der Strauchbeeren wäre ohne Verpackung kaum vorstellbar. Neben der Stabilität, die Schutz vor Druck liefert, spielen Eigenschaften zur Regulierung der Luftfeuchte eine entscheidende Rolle. Alternative Stoffe haben es da oft schwer.

Auch bei Gemüse finden sich viele Produkte, deren Erfolg ohne Vorverpackung kaum denkbar wäre. Zuerst betrifft dies natürlich den Bereich der Fresh Cut Salate. Aber auch die Vermarktung von vorgekochtem Mais oder vorgekochter Rote Bete wäre unverpackt eine Herausforderung. Das gleiche gilt für Rucola, Feldsalat oder Baby Leaf. Hier muss vor allem vor Feuchtigkeitsverlust geschützt werden. Frischer Spinat wurde in Deutschland erst ein Wachstumsartikel, als er im Plastikbeutel vorverpackt angeboten wurde.

Gibt es Alternativen?

Der Verbraucher greift also zu, wenn er für sich Vorteile erkennt. Allerdings oft mit schlechtem Gewissen. Plastikmüll wird nach Ergebnissen der GfK als größte globale Herausforderung für den Umweltschutz gesehen, noch vor dem Klimawandel. Es vergeht fast keine Woche, in der nicht ein führender Vertreter des Lebensmitteleinzelhandels eine Initiative zur Verringerung des Verpackungsmülls ankündigt. „Unverpackt Läden“ werden gut bewertet – aber die Käuferschaft ist noch gering. Auf dem European Packaging Forum (EPF) spricht Melanie Kröger von der Fachhochschule Eberswalde über das Projekt Unverpackt, in dem solche Läden begleitet werden.

Eine andere Möglichkeit wäre der Verkauf an der Theke, so wie auf dem Wochenmarkt. Für die letzten Meter bis nach Haus reicht oft eine Papiertüte als Verpackung aus. In Supermärkten wird Käse und Fleisch zwar oft im Thekenverkauf angeboten, Obst- und Gemüsetheken muss man dort aber suchen. Ulrich Budnik, Geschäftsführer von Rewe Homberg & Budnik in Dortmund, teilt seine Erfahrungen mit dem Thekenverkauf von Obst und Gemüse auf dem European Packaging Forum mit dem Publikum.

Aber vielleicht ist die Verpackung gar kein Problem, wenn sie nur fachgerecht entsorgt wird. Auch die Reduktion der eingesetzten Menge ist ein Beitrag zur Lösung des Problems. Und schließlich gibt es natürlich verschiedene Verpackungsmaterialien, die auch in Punkto Nachhaltigkeit Stärken und Schwächen aufweisen. Dies alles sind Themen, die auf dem EPF am 4./5. Juni in Düsseldorf diskutiert werden. Das vollständige Programm der Veranstaltung finden Sie hier. Kurzentschlossene haben auch die Möglichkeit, sich hier online anzumelden.

Beitrag von Dr. Hans-Christoph Behr
Marktexperte Verbraucherforschung & Ökolandbau

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück
Europa | Agrarwirtschaft | Außenhandel

Das Vereinigte Königreich importiert vor allem Gemüse aus der EU

18.01.2021 (AMI) – Seit dem 1. Januar ist es amtlich: Das Vereinigte Königreich ist nicht mehr Mitglied der EU. Gerade noch rechtzeitig kurz vor dem Jahreswechsel wurde ein Partnerschaftsvertrag unterschrieben, der im Kern auf einem Freihandelsabkommen beruht. Damit wurden zumindest Zölle beim Handel mit Obst, Gemüse und Kartoffeln verhindert. Dennoch häufen sich zu Jahresbeginn Nachrichten von fehlenden Unterlagen, schleppender Grenzabfertigung und leeren Supermarktregalen. Wie stark ist eigentlich die Abhängigkeit des Vereinigten Königreichs von Importen aus der EU?   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Deutscher Agrarrohstoffindex zum Jahresende 2020 stabil

18.12.2020 (AMI) – Der AMI-Rohstoffindex hielt sich im Dezember nahezu unverändert auf dem Niveau des Vormonats und erzielte durchschnittlich 123,7 Punkte. Während die Getreidepreise ein kräftiges Plus verzeichneten, verblieben die Milchpreise zum Jahresende auf dem Vormonatswert. Die erneut rückläufige Preisentwicklung bei Schlachtschweinen sorgte für einen Rückgang des Teilindex für Fleisch.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Ein turbulentes Jahr für Agrarrohstoffe

10.12.2020 (AMI) - Die Preisentwicklung für Agrarrohstoffe in Deutschland war 2020 vor allem durch einen Abwärtstrend in Folge der globalen Covid-19-Pandemie gekennzeichnet. Zum Jahresbeginn 2021 könnten sich an den Getreidemärkten die Tendenzen ins Positive drehen, der Schachtschweinemarkt wird allerdings weiter mit den Auswirkungen der Pandemie und der Afrikanischen Schweinepest zu kämpfen haben. Auch am Milchmarkt sind Preisrückgänge Anfang 2021 nicht auszuschließen.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Rohstoffindex im November stabil

27.11.2020 (AMI) – Der deutsche Index für Agrarrohstoffe erreichte im November 124,0 Punkte und lag damit nahezu unverändert auf dem Niveau des Vormonats. Die Getreidepreise verzeichneten weiterhin feste Tendenzen. Auch die Milchpreise konnten leicht zulegen, die Aussichten zum Jahresende sind allerdings gedämpft. Erneute Preisrückgänge zeichneten den Verlauf am Schlachtschweinemarkt.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Agrarrohstoffindex im Oktober mit leichten Einbußen

30.10.2020 (AMI) – Der AMI-Rohstoffindex verzeichnete im Oktober einen erneuten Rückgang. Der Index für deutsche Agrarrohstoffe verlor rund 0,3 % gegenüber September und erreichte durchschnittlich 123,3 Punkte. Feste Getreidepreise konnten die Rückgänge bei Schlachtschweinen und -rindern nicht kompensieren. Der Subindex für Milch blieb unverändert auf dem Niveau des Vormonats.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Rohstoffindex im Zuge von ASP in Abwärtsbewegung

25.09.2020 (AMI) – Im September verzeichnete der deutsche Agrarrohstoffindex einen leichten Rückgang um rund 0,4 % auf 124,4 Punkte. Preiszuwächse an den Getreidemärkten und dem Milchmarkt überwogen durch die Preisrückgänge am Schlachtschweinemarkt im Zuge des eingestellten Drittlandhandels, der aufgrund des Auftretens von Fällen der Afrikanischen Schweinepest in Deutschland zum Stillstand gebracht wurde.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Rohstoffindex: Wenig Bewegung im August

28.08.2020 (AMI) – Der deutsche Agrarrohstoffindex konnte im August das Preisniveau halten und legte leicht um 0,1 % im Vergleich zum Juli auf rund 124,7 Punkte zu. Die erwartete Stabilisierung an den Milchmärkten überwog die leichten Verluste an den Fleisch- und Getreidemärkten. Bei den Schlachtschweinen sind die Folgen der COVID-19 Pandemie weiterhin zu spüren.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Rohstoffindex: Erneute Verluste im Juli

31.07.2020 (AMI) – Der deutsche Agrarrohstoffindex konnte im Juli das Preisniveau nicht halten und erzielte im Durchschnitt rund 124,3 Punkte, was einen Rückgang um 3,0 % im Vergleich zum Vormonat darstellt. An den Getreide- und Fleischmärkten wurden im Mittel Verluste eingefahren und auch die Milchmärkte mussten, wenn auch nur geringfügig, Einbußen hinnehmen. Für die kommenden Monate zeichnet sich in Teilen eine Besserung ab.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Deutscher Agrarrohstoffindex im Juni mit leichten Verlusten

26.06.2020 (AMI) – Der AMI-Rohstoffindex erzielte im Juni rund 127,4 Punkte und verzeichnete somit einen Rückgang um 0,2 % im Vergleich zum Vormonat. Der Preiszuwachs an den Fleischmärkten wurde durch die Verluste an den Milchmärkten und geringfügiger an den Getreidemärkten übertroffen.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Rohstoffindex verzeichnet im Mai erneute Rückgänge

29.05.2020 (AMI) – Der deutsche Index für Agrarrohstoffe verlor im Mai 2020 4,7 % im Vergleich zum Vormonat und erreichte im Monatsmittel somit rund 126,8 Punkte. Preisrückgänge an den Fleisch- und Milchmärkten konnten von den leichten Zuwächsen an den Getreidemärkten nicht kompensiert werden.   Mehr