Deutschland | Vieh & Fleisch | Aktionspreise

Sortimentsumstellung in Gange

05.09.2018 (AMI) – Bei den wöchentlichen Werbeaktionen des Lebensmitteleinzelhandels steht der Sortimentswechsel inzwischen bevor. Noch verzögert das Wetter die Umstellung zwar etwas, dennoch tauchen bereits jetzt aber immer mehr Bratenteile und Rindfleisch auf den Werbezetteln auf.

Auch Hackfleisch wurde zuletzt schon wieder intensiver beworben. Zugleich verlieren marinierte Schweinesteaks wöchentlich an Bedeutung, spätestens in der zweiten Septemberhälfte dürften die Aktionen mit Grillfleisch ihr Ende finden. Im Handel dürfte Schweinefleisch in den kommenden Wochen auch etwas günstiger werden, bei den Schlachtschweinen baut sich eher etwas Druck auf. Die Saison für Jungbullen und Jungbullenfleisch beginnt dagegen erst, hier ist mit höheren Preisen zu rechnen.

Weniger Aktionen mit marinierten Schweinesteaks

Trotz der langen Zeit an sommerlichen Temperaturen äußerten sich viele Marktteilnehmer eher unzufrieden über die Grillfleischabsätze in den vergangenen Monaten. Die Daten zur privaten Nachfrage bestätigen diesen Eindruck und auch die Werbeaktivitäten haben abgenommen. Insbesondere marinierte Schweinesteaks, neben Bratwürsten eines der wichtigsten Produkte für den Grill, wurden etwas weniger beworben. So wurden von April bis August insgesamt 381 Werbeanstöße im Lebensmitteleinzelhandel erfasst. Im vergangenen Jahr lag diese Zahl noch fast 5 % höher.

Fleischnachfrage schwächelt weiter

Nicht nur die Aktionen mit Schweinesteaks, auch die gesamte Fleischnachfrage entwickelte sich im laufenden Jahr bislang rückläufig. Nach Daten der Gesellschaft für Konsumforschung erwarben die privaten Haushalte bis Juli rund 1,7 % weniger Fleisch, Wurst und Geflügel als im gleichen Zeitraum 2017. Besonders deutlich fallen die Rückgänge nach wie vor bei Schweinefleisch aus. Doch auch bei Rind werden geringere Mengen gehandelt. Im vergangenen Jahr gewann das deftige Rindfleisch noch stetig Anteile hinzu. Einzig Geflügel stemmt sich nach wie vor gegen die rückläufige Fleischnachfrage, gerade Hähnchenfleisch steigt sogar stetig in der Gunst der Verbraucher.

Nutzen Sie die AMI Aktionspreise im LEH, damit Sie wissen, wie der Wettbewerb in Ihrer Region agiert. Erfahren Sie, welche Produkte aktuell stark beworben werden, und ob die Aktionspreise zu den Preisen auf den vorgelagerten Handelsstufen passen.

Diese und viele weitere Daten zu den verschiedenen Schlacht- und Nutztiermärkten finden Sie im Markt aktuell Vieh und Fleisch. Oder besuchen Sie unser Markt Seminar Vieh und Fleisch am 06. November 2018 zum Thema „Gibt es neue Impulse für gesättigte Märkte?“. Erhalten Sie Einblicke in den Markt und diskutieren Sie mit Teilnehmern der gesamten Wertschöpfungskette.

Beitrag von Dr. Tim Koch
Marktexperte Fleisch- und Geflügelwirtschaft

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Rapskurse drehen ins Plus

06.03.2024 (AMI) – Tallage kürzte seine Schätzung für die diesjährige EU-Rapsernte, was den Notierungen Aufwind verlieh. Auch die zwischenzeitlich festen Rohölkurse boten den Rapskursen Unterstützung. Die südamerikanische Sojaernte kann den Kursanstieg nur geringfügig begrenzen.   Mehr

Europa | Schweine | Export

EU führt deutlich weniger Schweinefleisch aus

06.03.2024 (AMI) – Im vergangenen Jahr fielen die Exporte an Schweinefleisch in Ländern außerhalb der EU sehr viel geringer aus. So wurden von Januar bis Dezember 2023 gegenüber dem Vorjahr mit einem Minus von 18 % stark gesunkene Mengen an Schweinefleisch und Nebenerzeugnisse seitens der EU ausgeführt.   Mehr

Europa | Rinder | Export

Europäische Exporte von Rindern und Rindfleisch gestiegen

06.03.2024 (AMI) – Im Jahr 2023 führte die EU gegenüber dem Vorjahr mehr Rinder und Rindfleisch aus. Insgesamt wurde 3,4 % mehr in Drittländer exportiert. Im europäischen Vergleich bleibt Irland unangefochten der größte Rindfleischexporteur mit einem Marktanteil von 28 %.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Außenhandel

Deutschland exportierte 2023 mehr Milchprodukte

05.03.2024 (AMI) – Im Kalenderjahr 2023 hat Deutschland überwiegend mehr Milchprodukte ausgeführt.   Mehr

Europa | Rohmilch | Anlieferung

EU-Milchanlieferung konstant

01.03.2024 (AMI) – Im Jahr 2023 blieb die Milchanlieferung in der EU gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert. Sowohl zwischen den als auch innerhalb der Mitgliedstaaten war die Entwicklung dagegen uneinheitlich. Deutschland, Frankreich und die Niederlande waren weiterhin die drei größten Milcherzeuger.   Mehr

Europa | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Paris: Weizenkurs rutscht weiter ab

29.02.2024 (AMI) – Die Weizenkurse tendieren unter dem Druck einer entspannten Versorgungslage sowie der großen Konkurrenz zu Schwarzmeergetreide die fünfte Woche in Folge schwächer. Die Maiskurse können hingegen ins Plus drehen.   Mehr

Deutschland | Milchdauerwaren | Nachfrage

Ruhiger Verlauf an den Pulvermärkten

29.02.2024 (AMI) – An den Märkten für Milch- und Molkenpulver hat sich die Nachfrage Ende Februar wieder beruhigt. Das Neugeschäft verlief zumeist verhalten und Abschlüsse kamen vorrangig am Binnenmarkt zustande.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Schlachtschweinepreis steigt

28.02.2024 (AMI) – Das Angebot an Schlachtschweinen fällt in der laufenden Woche häufig etwas kleiner aus, wobei regional durchaus auch von bedarfsdeckenden Mengen berichtet wird.   Mehr

Welt | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Chicago: Sojabohnenkurse auf Talfahrt

28.02.2024 (AMI) – Die starke Konkurrenz aus Brasilien sowie die schwindende Nachfrage lastet aktuell auf den US-Sojabohnenkursen an der Börse in Chicago. Eine Trendwende ist derzeit nicht in Sicht.   Mehr

Deutschland | Schweine | Export

Deutschland verringert die Ausfuhren von Schweinefleisch

28.02.2024 (AMI) – Im vergangenen Jahr sind die Exporte von Schweinefleisch zum wiederholten Male gesunken. Im Zeitraum von Januar bis Dezember 2023 führte Deutschland mit 2,1 Mio. t Schweinefleisch und Nebenprodukten 13,4 % weniger aus als im Vorjahreszeitraum.   Mehr