Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Exportkorridor im Fokus

04.05.2023 (AMI) – Erneute Spannungen zwischen Russland und der Ukraine lassen Zweifel aufkeimen, ob das Schwarzmeerabkommen ein weiteres Mal verlängert wird. Das treibt die Kurse. Die günstige Witterung in den USA beschleunigt die Maisaussaat und kommt auch den Winterungen zugute.

Der Fokus der Getreidemärkte ist auf die geopolitische Lage gelenkt und der damit verbunden Sorge, dass das Schwarzmeerabkommen nicht weitergeführt werden könnte. Auslöser für die erneuten Spannungen ist ein Drohnenangriff auf den Kreml. Die russische Regierung beschuldigt die Ukraine den Angriff durchgeführt zu haben. Des Weiteren drohte Russland zu wiederholtem Male, dass das Abkommen wahrscheinlich nicht verlängert werden dürfte.

Vor diesem Hintergrund befestigen sich die Maisnotierungen an der CboT und schlossen am 03.05.2023 bei umgerechnet 230,04 EUR/t, ein Plus im Vergleich zur Vorwoche von 1,25 EUR/t. Begrenzt wurden die Gewinne durch eine deutliche Verbesserung der Witterung in den US-Anbaugebieten. Höherer Temperaturen und Trockenheit hatten zu einer deutlichen Beschleunigung der Aussaat geführt. In der Woche bis zum 30.05.2023 hatten die US-Farmer rund 26 % der avisierten Fläche gedrillt, dies entspricht dem 5-Jahresdurchschnitt, liegt aber deutlich über den 13 % zum Vorjahreszeitpunkt.

Indes geben die Weizennotierungen auf Berichtswochensicht marginal nach und erreichten zwischenzeitlich am 02.05.2023 mit umgerechnet rund 200 EUR/t den niedrigsten Stand seit April 2021. Zuletzt konnte die Notierung sich aufgrund der besagten geopolitischen Spannungen aber befestigen und erreichte am 03.05.2023 umgerechnet 208,35 EUR/t. Belastet wurden die Kurse durch eine Verbesserung der Vegetationsbedingungen der Winterung in den USA. Nach Angaben des USDA befanden sich 28 % der Winterweizenbestände in überdurchschnittlichen Zustand, gegenüber 26 % in der Vorwoche. Des Weiteren meldete das USDA, dass US-Farmer bisher 12 % des Sommerweizens ausgesät haben, ein Plus zur Vorwoche von 7 Prozentpunkten, aber deutlich weniger als die 22 % im 5-Jahresdurchschnitt.

Wie entwickelten sich die Kursverläufe für Mais in Chicago? Und was sind die relevanten Einflussfaktoren der Getreidemärkte? Aktuelle Marktlagen, Hintergrundwissen und detaillierte Analysen finden Sie unter Markt aktuell Getreide. Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern sich noch heute Ihren Zugang zum Expertenwissen!

Beitrag von Eike Wagner
Produktmanager Agribusiness
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Schweine | Handel

Fleischhandel bremst den Schlachtschweinemarkt aus

06.03.2024 (AMI) – Wie schon in den vergangenen Wochen ist das Angebot an Schlachtschweinen weiter klein und lässt sich problemlos vermarkten. Gleichzeitig ist die Nachfrage aber nicht mehr ganz so flott, die Schwierigkeiten am Fleischmarkt machen sich bemerkbar.   Mehr

Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Rapskurse drehen ins Plus

06.03.2024 (AMI) – Tallage kürzte seine Schätzung für die diesjährige EU-Rapsernte, was den Notierungen Aufwind verlieh. Auch die zwischenzeitlich festen Rohölkurse boten den Rapskursen Unterstützung. Die südamerikanische Sojaernte kann den Kursanstieg nur geringfügig begrenzen.   Mehr

Europa | Schweine | Export

EU führt deutlich weniger Schweinefleisch aus

06.03.2024 (AMI) – Im vergangenen Jahr fielen die Exporte an Schweinefleisch in Ländern außerhalb der EU sehr viel geringer aus. So wurden von Januar bis Dezember 2023 gegenüber dem Vorjahr mit einem Minus von 18 % stark gesunkene Mengen an Schweinefleisch und Nebenerzeugnisse seitens der EU ausgeführt.   Mehr

Europa | Rinder | Export

Europäische Exporte von Rindern und Rindfleisch gestiegen

06.03.2024 (AMI) – Im Jahr 2023 führte die EU gegenüber dem Vorjahr mehr Rinder und Rindfleisch aus. Insgesamt wurde 3,4 % mehr in Drittländer exportiert. Im europäischen Vergleich bleibt Irland unangefochten der größte Rindfleischexporteur mit einem Marktanteil von 28 %.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Außenhandel

Deutschland exportierte 2023 mehr Milchprodukte

05.03.2024 (AMI) – Im Kalenderjahr 2023 hat Deutschland überwiegend mehr Milchprodukte ausgeführt.   Mehr

Europa | Rohmilch | Anlieferung

EU-Milchanlieferung konstant

01.03.2024 (AMI) – Im Jahr 2023 blieb die Milchanlieferung in der EU gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert. Sowohl zwischen den als auch innerhalb der Mitgliedstaaten war die Entwicklung dagegen uneinheitlich. Deutschland, Frankreich und die Niederlande waren weiterhin die drei größten Milcherzeuger.   Mehr

Europa | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Paris: Weizenkurs rutscht weiter ab

29.02.2024 (AMI) – Die Weizenkurse tendieren unter dem Druck einer entspannten Versorgungslage sowie der großen Konkurrenz zu Schwarzmeergetreide die fünfte Woche in Folge schwächer. Die Maiskurse können hingegen ins Plus drehen.   Mehr

Deutschland | Milchdauerwaren | Nachfrage

Ruhiger Verlauf an den Pulvermärkten

29.02.2024 (AMI) – An den Märkten für Milch- und Molkenpulver hat sich die Nachfrage Ende Februar wieder beruhigt. Das Neugeschäft verlief zumeist verhalten und Abschlüsse kamen vorrangig am Binnenmarkt zustande.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Schlachtschweinepreis steigt

28.02.2024 (AMI) – Das Angebot an Schlachtschweinen fällt in der laufenden Woche häufig etwas kleiner aus, wobei regional durchaus auch von bedarfsdeckenden Mengen berichtet wird.   Mehr

Welt | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Chicago: Sojabohnenkurse auf Talfahrt

28.02.2024 (AMI) – Die starke Konkurrenz aus Brasilien sowie die schwindende Nachfrage lastet aktuell auf den US-Sojabohnenkursen an der Börse in Chicago. Eine Trendwende ist derzeit nicht in Sicht.   Mehr