Paris: Es geht weiter abwärts
In Paris setzen die Getreidekurse ihre Abwärtsbewegung weiter fort. Am 31.05.2023 schlossen die europäischen Weizenkurse bei rund 218,25 EUR/t und verfehlen das Niveau der Vorwoche um 4,25 EUR/t. Die Maiskurse geben hingegen um weitere 1,75 auf 217 EUR/t nach. So erreichen die Weizenkurse den tiefsten Stand seit Ende Juli 21, während die Maiskurse auf ein 20-Monatstief fallen.
Druck kommt dabei insbesondere von den verbesserten Vegetationsbedingungen in wichtigen Anbaugebieten der USA. Für die von Dürre betroffenen US-Regionen sind ersehnte Niederschläge prognostiziert, was die weltweiten Angebotssorgen stark mildert. Gleichzeitig entwickeln sich auch die Bestände in weiten Teilen Europas mehr als zufriedenstellend, die Aussichten auf eine komfortable Getreideversorgung für die kommende Saison 2023/24 sind günstig.
Indes ist weiterhin kaum Aktivität auf dem Exportmarkt zu erkennen. Der rückläufige Eurokurs gegenüber dem US-Dollar steigert zwar die Attraktivität des EU-Weizens auf internationaler Bühne, von lebhafter Nachfrage kann allerdings nicht die Rede sein. Grund für das geringe Kaufinteresse ist jedoch auch die große Konkurrenz aus der Schwarzmeerregion, Ware wird zu unschlagbar günstigen Preisen angeboten, wobei EU-Getreide in den Hintergrund rückt. Der Verkauf von 60.000 t EU-Weizens an Abnehmer aus den Vereinigten Staaten stützte nur geringfügig. Auch nach Spanien wurden jüngst rund 8.000 t Weizen verschifft. Das Land ist von einer nun schon lang andauernden Dürre betroffen, der Bedarf an Importware steigt. Die Nachfrage aus den wichtigsten Abnehmerregionen, vor allem Nordafrika und dem Nahen Osten ist derzeit schwindend gering und kann jedoch keineswegs ausgeglichen werden.
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Svenja Herrmann
Junior Produktmanagerin Agribusiness
Tel. (0228) 33805-522
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