Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Weizen und Mais gewinnen

04.04.2024 (AMI) – Die US-Mais- und Weizenkurse legten in den vergangenen Handelstagen etwas zu. Besonders die Aussicht auf ein etwas kleineres Maisareal unterstützte die Kurse.

Die Maisnotierungen an der Börse in Chicago haben sich den in zurückliegenden 4-Handelstagen gefestigt. Karfreitag blieb die Börse geschlossen. Am 3.4.2024 schloss der Fronttermin Mai 24 bei umgerechnet 157,64 EUR/t, ein Plus von 2,30 EUR/t auf Wochensicht. Vor dem langen zurückliegenden Wochenende hatten die Kurse kräftig zugelegt und kratzten mit fast 161 EUR/t am 8 Wochenhoch. Ausschlaggebend waren die unter den Erwartungen der Marktakteure liegenden US-Maisvorräte sowie die Aussicht auf eine kleinere Anbaufläche zur Ernte 2024. Die Fläche taxiert das USDA zum derzeitigen Zeitpunkt auf 36,4 Mio. ha, rund 2 % weniger als zuvor erwartet. Jedoch ist die Prognose, die auf einer bei 72.000 Farmern durchgeführten Befragung fußt, nicht fix.

Die Aussicht auf für die Aussaat günstige Bedingungen könnten einige Landwirte noch dazu bewegen, auf größeren Arealen Mais auszusäen. In den wichtigsten Maisanbaugebieten des Mittleren Westens der USA hatten Schnee und Regen die Bodenfeuchtigkeit erhöht. In der Folge gerieten die Notierungen zum Start in die laufende Handelswoche unter Druck. Noch steht die Maisaussaat jedoch in den Startlöchern. Am zurückliegenden Sonntag waren auf rund 2 % der avisierten Flächen die Aussaat abgeschlossen. Des Weiteren wurden die Gewinne durch das reichliche Angebot am Weltmarkt sowie die Aussicht auf eine rückläufige chinesische Nachfrage begrenzt.

US-Winterweizenbonitur so gut wie seit 2019 nicht mehr

Im Windschatten der Maisnotierungen legte auch Weizen in Chicago zu. Am 3.4.2024 lag der Schlusskurs bei umgerechnet 189,44 EUR/t und damit 3,47 EUR/t über dem Niveau der Vorwoche. Zusätzlich profitierten die Kurse jüngst von technischen Käufen und dem Abbau von Verkaufspositionen.

Begrenzt wurden die Gewinne durch die günstigen Vegetationsbedingungen sowie den guten Zustand der Winterweizenbestände. In seinem ersten Bericht zum Zustand und Fortschritt der Ernte in den USA 2024, teilte das USDA mit, dass sich 56 % der US-Winterweizenernte in einem guten bis ausgezeichneten Zustand befinden, was den höchsten Wert für diese Jahreszeit seit 2019 darstellt.

Wie entwickelten sich die Kursverläufe für Weizen in Paris? Und was sind die relevanten Einflussfaktoren der Getreidemärkte? Aktuelle Marktlagen, Hintergrundwissen und detaillierte Analysen finden Sie unter Markt aktuell Getreide. Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern sich noch heute Ihren Zugang zum Expertenwissen!

Beitrag von Eike Wagner
Produktmanager Agribusiness
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Rohstoffindex im April erneut mit Plus

29.04.2024 (AMI) – Mit 132,3 Punkten stieg der AMI-Rohstoffindex im Vergleich zum Vormonat um 0,7 %. Ausschlaggebend waren in erster Linie die gestiegenen Erzeugerpreise für Getreide und Raps. Die Milchpreise hielten sich nahe dem Niveau des Vormonats. Die Preise für Schlachtvieh entwickelten sich uneinheitlich.   Mehr

Europa | Milch & Milchprodukte | Anlieferung

Stabile Milchanlieferung in der EU

26.04.2024 (AMI) – Unter Berücksichtigung des Schalttages lieferten die Landwirte in der EU-27 im Februar in etwa die gleiche Menge Milch an die Molkereien wie im Vorjahresmonat. Zwischen den Mitgliedstaaten gab es uneinheitliche Entwicklungen. Frankreich übertraf zum ersten Mal seit November 2022 die Vorjahreslinie.   Mehr

Europa | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Paris: Kälteeinbruch treibt Kurse

25.04.2024 (AMI) – Vor allem Kontrakte auf die Ernte 24 tendierten deutlich fester. Der Wintereinbruch in weiten Teilen Europas nach der vegetationstreibenden, warmen, ersten Aprilhälfte schürt die Sorgen um Ertragseinbußen.   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Marktversorgung

Die Markt Bilanz Vieh und Fleisch 2024

25.04.2024 (AMI) – Nachdem die Bestände an Schlachtschweinen in den Vorjahren drastisch gesunken waren, konnte diese Entwicklung 2023 deutlich verlangsamt werden. Unter anderem wegen des geringen Angebotes an schlachtreifen Tieren im vergangenen Jahr wurden im Sommer Rekordpreise erreicht.   Mehr

Deutschland | Konsummilch | Verbrauch

Pro-Kopf-Verbrauch von Frischmilcherzeugnissen sinkt weiter

25.04.2024 (AMI) – Wie aus Daten der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) hervorgeht, nahm der Verbrauch von Frischmilcherzeugnissen im Jahr 2023 ab und setzte damit den 2015 begonnenen Trend fort.   Mehr

Deutschland | Milchdauerwaren | Nachfrage

Wenig Bewegung an Pulvermärkten

25.04.2024 (AMI) – An den Märkten für Milch- und Molkenpulver verliefen die Geschäfte Ende April überwiegend in ruhigen Bahnen. Lediglich an Molkenpulver in Lebensmittelqualität bestand ein gewisses Kaufinteresse. Ansonsten fiel die Nachfrage bei zumeist unveränderten Preisen gedämpft aus.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Kein Spielraum für Preisanpassungen am Schlachtschweinemarkt

24.04.2024 (AMI) – Der Markt für Schlachtschweine ist regional etwas ausgeglichener als in den Vorwochen, Überhänge werden nur noch sehr vereinzelt gemeldet. Dennoch fehlt es an echten Impulsen, weshalb die Schlachthöfe auch weiter Abschläge fordern.   Mehr

Welt | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Chicago: Wettermärkte treiben Sojanotierung

24.04.2024 (AMI) – Prognostizierte Niederschläge in den USA stützen die Sojakurse, da die Aussaat verzögert werden könnte. Unterstützung bieten zudem lebhafte Kontraktkäufe nach dem 7-Wochentief.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugung

Schweinemast bleibt wirtschaftlich

24.04.2024 (AMI) – Die Schlachterlöse für Schweine haben sich im April auf dem zuvor erreichten hohen Preisniveau stabilisiert. Damit ist für die Mäster bei einer fast unveränderten Kostenstruktur ein auskömmliches Einkommen in der Schweinemast erreichbar.   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Nachfrage

Langsamerer Rückgang beim Fleischverzehr erwartet

24.04.2024 (AMI) – Bereits seit dem Jahr 2018 fällt der Pro-Kopf-Verzehr von Fleisch Jahr für Jahr. Allerdings wird in der Schätzung für das aktuelle Jahr von einer geringeren Abnahme ausgegangen.   Mehr