Welt | Getreide | Marktprognose

Reisproduktion könnte Bedarf erstmals wieder decken

11.06.2024 (AMI) – Die weltweite Reisproduktion könnte in der Saison 24/25 Prognosen zufolge ein Rekordniveau erreichen. Damit könnte das Angebot nach vier Jahren dann erstmals wieder die Nachfrage decken.

Die globale Reisproduktion könnte dem Internationalen Getreiderat IGC zufolge in der Saison 2024/25 ein Rekordniveau erreichen und erstmals wieder den Bedarf decken. Der IGC geht aktuell von einer globalen Rekorderzeugung in der kommenden Saison in Höhe von knapp 523 Mio. t aus. Das wären knapp 2 % mehr als in der laufenden Saison. Die Prognose geht von einer leichten Ausweitung der Anbaufläche und Durchschnittserträgen aus. Mit einem Plus ist dem IGC zufolge insbesondere bei den großen Exporteuren Indien, Vietnam und Thailand zu rechnen. Beim größten Verbraucher China wird von einer Erzeugung wie im Vorjahr ausgegangen.

In der EU spielt der Reisanbau eine untergeordnete Rolle. In dieser Saison wird die EU-Reisproduktion vom IGC auf knapp 1,4 Mio. t Reis geschätzt. Auf Italien entfällt rund die Hälfte der EU-Erzeugung, dahinter folgen Spanien, Griechenland, Portugal, Frankreich und Bulgarien. Da der EU-Verbrauch über die Jahre bei ungefähr 3,4 Mio. t liegt, muss der Großteil des Bedarfs zur Deckung der Nachfrage importiert werden.

Reis hatte sich weltweit Mitte des vergangenen Jahres vor dem Hintergrund des knappen Angebots und Exportbeschränkungen in Indien deutlich verteuert. Dann stabilisierten sich die Notierungen unter dem Einfluss einer schwächeren Nachfrage und dem Beginn neuer Ernten. Seitdem schwankt der Reispreis in engen Bahnen und reagiert nervös auf Meldungen aus wichtigen Anbauregionen. Im Mai hatten beispielsweise die Überschwemmungen in Brasilien zu festeren Preisen geführt.


Natürlich informiert mit dem AMI Markt Aktuell Getreide

Beitrag von Leif Erik Rehder
Bereichsleiter Pflanzenbau
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen

Weizenkurse können sich behaupten

03.07.2025 (AMI) – Nach der Talfahrt in der Vorwoche können sich Weizenkurse in Chicago und Paris behaupten. Inzwischen gilt die laufende bzw. bevorstehende Ernte auf der Nordhalbkugel als eingepreist.   Mehr

Welt | Ölsaaten | Marktprognose

Raps und Soja rutschen weiter ab

03.07.2025 (AMI) – Nach dem Kursrückgang der Vorwoche ging es für Raps und Soja weiter bergab. Gute Ertragsaussichten für Soja im Mittleren Westen der USA sowie der Start der Rapsernte in Westeuropa drückten die Kurse weiter nach unten.   Mehr

Europa | Milch & Milchprodukte | Export

EU: Mehr Molken-, weniger Vollmilchpulver ausgeführt

03.07.2025 (AMI) – Von Januar bis April des aktuellen Jahres war eine insgesamt stabile Nachfrage nach Milchprodukten aus der EU zu verzeichnen, wenngleich es auf der Produktebene zu Verschiebungen im Vergleich zum Vorjahr kam.   Mehr

Deutschland | Butter | Nachfrage

Saisonüblich gute Nachfrage nach Formbutter

03.07.2025 (AMI) – Die Abrufe von Formbutter sind leicht zurückgegangen, haben sich aber insgesamt noch auf einem jahreszeitlich hohen Niveau bewegt. Die Notierung wurde unverändert fortgeschrieben.   Mehr

Welt | Rinder | Marktprognose

Sinkende Rindfleischerzeugung prognostiziert

02.07.2025 (AMI) – Für das laufende Jahr wird in der weltweiten Betrachtung von einer leicht sinkenden Produktion von Rindfleisch mit einem Minus von 0,6 % ausgegangen. Während moderate Rückgänge in den USA und China vorhergesagt werden, sollte Brasilien seine Erzeugung weiter ausbauen.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Schlachtschweinepreis gibt nach

02.07.2025 (AMI) – Der Druck auf den Schlachtschweinepreis hat in den vergangenen Tagen und Wochen stetig zugenommen. Die Schlachtunternehmen klagen über fehlende Impulse und volle Kühllager, Mengenkürzungen waren zuletzt die Regel.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Rohstoffindex im Juni fester

01.07.2025 (AMI) – Der AMI-Agrarrohstoffindex klettert im Juni weiter. Während die Erzeugerpreise für Fleisch und Milch zulegten tendierten die Getreide- und Rapspreise schwächer.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Verbraucherpreise

Stabiles Preisniveau bei Molkereiprodukten

27.06.2025 (AMI) – Im vergangenen Jahr hatten die Butterpreise, aufgrund der Knappheit, ein absolutes Allzeithoch erreicht. Nach einem leichten Rückgang zum Jahresbeginn blieben die Verbraucherpreise seit Ende Februar 2025 nun stabil.   Mehr

Welt | Milch & Milchprodukte | Außenhandel

Welthandel startet belebt ins neue Jahr

27.06.2025 (AMI) – Anfang 2025 hat der globale Handel mit Milchprodukten insgesamt weiter zugenommen. Lediglich bei Milchpulver wurden die Gesamtausfuhren des Vorjahreszeitraums nicht erreicht.   Mehr

Europa | Rohmilch | Anlieferung

Milchmengen in der EU holen auf

26.06.2025 (AMI) – Von Januar bis April 2025 wurde innerhalb der EU-27 marginal weniger Milch angeliefert als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Grund für den Rückgang waren rückläufige Mengen in den ersten drei Monaten des Jahres vor allem bei bedeutenden Erzeugerländern.   Mehr