Terminmärkte: Raps und Soja legen zu
Die Pariser Rapsnotierungen konnten in der vergangenen Berichtswoche zulegen. Am 10.12.2024 schloss der Fronttermin März 25 bei 536,50 EUR/t, was einem Plus auf Wochensicht von 9,25 EUR/t entspricht.
Dabei profitierten die europäischen Rapsnotierungen vorrangig von den zuletzt festen Palmölkursen sowie den Kursgewinnen der kanadischen Rapssaat an der Börse in Winnipeg. Diese legten zuletzt zu, nachdem StatCan seine Schätzung für die kanadische Ernte 2024 deutlich auf 17,9 Mio. t reduziert hatte, verglichen mit 19,2 Mio. t im Vorjahr. So verzeichnete der Fronttermin Januar 25 ein Wochenplus von umgerechnet 19,21 auf 417,02 EUR/t. Insgesamt profitierten die Ölsaaten auch von der Hoffnung auf eine Belebung der chinesischen Nachfrage in den kommenden Monaten, wie es heißt.
Begrenzt wurden die Gewinne der Pariser Kurse jedoch durch die schleppende Nachfrage in der EU, wie es von Marktteilnehmern heißt. Des Weiteren drückte eine Reihe von technischen Verkäufen jüngst auf die Kurse.
Sojakurse behaupten sich knapp
In Chicago konnten die Sojabohnenkurse nur ein kleines Plus verzeichnen. So schloss der Fronttermin Januar 25 bei umgerechnet 347,16 EUR/t, was einem Plus von 0,3 % auf Wochensicht entspricht.
Dabei profitierten die Kurse vorrangig vom allgemeinen Aufschwung der Pflanzenöle. Damit war es das aber auch schon an bullischen Impulsen in den vergangenen Tagen. Angesichts der Aussicht auf ein komfortables Angebot in der laufenden Saison, besonders aus Südamerika, standen die Kurse unter Druck. Die Aussicht auf günstige Witterungsbedingungen in den brasilianischen Anbaugebieten stützte diesen Trend. Zudem erreichte die brasilianische Sojaaussaat für die Saison 2024/25 Ende vergangener Woche 95 % der erwarteten Gesamtfläche. Das sind 4 Prozentpunkte mehr als in der Vorwoche und mehr als zum Vorjahreszeitpunkt als 91 % der Flächen gedrillt waren.
Ein weiteres Baisse-Argument ist der nach wie vor schwelende Konflikt zwischen China und den USA. Marktteilnehmer und Exporteure befürchten, dass weitere Spannungen sowie das üppige Angebot aus Brasilien, es schwierig machen dürfte, US-Partien bei chinesischen Gesuchen zu platzieren.
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