Terminmärkte: Weizenkurse zum Jahreswechsel mit Plus
In einer verkürzten Berichtswoche können die Pariser Weizenkurse zulegen. Am 31.12.2024 schloss der Fronttermin März 25 bei 237,25 EUR/t und übertrifft das Vorwochenniveau damit um 6 EUR/t. Ende 2023 lag der Fronttermin bei 222,50 EUR/t. Folgetermine verzeichneten zum 31.12.2024 ein Wochenplus von bis zu 5,50 EUR/t.
Zum Jahresende gab es nur wenige kurswirkende Impulse. Im Fokus waren dabei vor allem die Vegetationsbedingungen in Russland. Die Feldbestände entwickeln sich aufgrund der schlechten Bedingungen nur mäßig. Auch für den gesamten Januar werden keine besseren Bedingungen prognostiziert. Das führte dazu, dass zum einen die lokalen Preise deutlich gestiegen sind und zum anderen die russische Regierung Maßnahmen zur Drosselung der russischen Weizenexporte einführte. Russland dominierte in den vorigen Monaten den Exportmarkt mit großem Abstand. Vor Weihnachten sorgte daher eine offizielle Schätzung aus Russland für Aufsehen. Die russischen Weizenexporte 2025/26 werden nur noch auf 36,4 Mio. t geschätzt, fast 10 Mio. t weniger als die jüngste Prognose des USDA
Das absehbar deutlich knappere Angebot aus Russland könnte zu einigen Verschiebungen des Handels führen, wovon EU-Getreide, vor allem in Richtung Nordafrika oder Naher Osten, profitieren könnte. Auf Nachfrageseite hat sich kaum etwas getan, lediglich Algerien und Ägypten tätigten Ausschreibungen, großes Volumen stand da aber nicht dahinter. Weiterer Konkurrenzdruck kommt nun von der Südhalbkugel. Argentinischer und brasilianischer Weizen verstärken bei einer ohnehin geringen Nachfrage den Wettbewerb aus Übersee.
In Chicago fällt das Wochenplus hingegen größer aus. Am 31.12.2024 schloss der Fronttermin bei umgerechnet rund 551,50 EUR/t, rund 16,75 EUR/t über Vorwochenniveau. Folgetermine können sogar um bis zu 17,25 EUR/t zulegen. Auch hier waren vor allem die schlechten Bedingungen in weiten Teilen Russlands treibender Faktor. Hinzu kommt, dass prognostizierte sehr kalte Temperaturen in nördlichen Regionen der USA die Weizenbestände gefährden könnten.
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Svenja Herrmann
Produktmanagerin Agribusiness
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