Welt | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Soja unter Druck, Raps legt zu

19.02.2025 (AMI) – Verbesserte Vegetationsbedingungen in Südamerika und demzufolge größeres Angebotspotenzial belasten Soja, während Raps in Paris von festem Canola profitiert.

Die Sojabohnenkurse an der Börse in Chicago verbuchten in der vergangenen Berichtswoche Verluste. So schloss der Fronttermin März 25 am 18.02.2025 auf umgerechnet 365,21 EUR/t, was einem Minus auf Wochensicht von 6,10 EUR/t entspricht. Dabei wurden die Kurse vorrangig von der Aussicht auf größere US-Vorräte zum Ende des laufenden Wirtschaftsjahres sowie von der schwächelnden chinesischen Nachfrage nach US-Soja belastet. Das USDA hatte in seinem in der vergangenen Woche erschienenen Bericht die US-Endbestände unverändert bei 10,4 Mio. t belassen – der Markt hatte im Vorfeld mit einer Senkung der Prognose gerechnet.

Ansonsten lag der Fokus der Marktteilnehmer auf den Witterungsbedingungen in Südamerika. Besonders die Aussicht auf eine Rekordernte in Brasilien und die jüngsten Niederschläge in den von Trockenheit geplagten Anbaugebieten Argentiniens setzten die Notierungen in Chicago zusätzlich unter Druck. Die brasilianischen Experten von Conab reduzierten jüngst ihre Prognose zur diesjährigen Sojabohnenernte von 166,32 auf 166,01 Mio. t. Begründet wird dies mit den zuletzt trockenen Bedingungen in den südlichen Anbaugebieten.

Rapskurse über der Linie von 530 EUR/t

Die Rapskurse an der Pariser Börse legten zu. Am 18.02.2025 schloss der Fronttermin März 25 auf 533 EUR/t –im Vergleich zur Vorwoche ein Plus von 10 EUR/t. Raps der Ernte 2025 verbuchte ein Plus von 5 EUR/t auf Wochensicht und schloss bei 499,25 EUR/t. Allerdings wurden die Gewinne von der geringen Nachfrage in der EU begrenzt. Zudem lastet seit Anfang des Jahres die starke Konkurrenz aus Australien auf den EU-Rapskursen. So wurden seit Beginn des Wirtschaftsjahres 2024/25 fast 1,4 Mio. t Raps aus Australien in die Union eingeführt, im Vorjahr waren es zu diesem Zeitpunkt lediglich 0,8 Mio. t gewesen.

Vorrangig profitierte der europäische Raps von den festen Kursen für kanadischen Canola in Winnipeg, die aufgrund geschmälerter Vorräte sowie reger Exporte am 11.02.2025 mit umgerechnet 449,40 EUR/t ein Jahreshoch erreicht hatten. Aufgrund technischer Verkäufe gaben die Canola-Notierungen seit Beginn der laufenden Woche jedoch einen Teil der Gewinne wieder ab und schlossen am 18.02.2025 bei umgerechnet 445,90 EUR/t.

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Beitrag von Eike Wagner
Produktmanager Pflanzenbau
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