Raps und Sojakurse unter Druck
Die Pariser Rapskurse gaben in der zurückliegenden Berichtswoche nach. Am 25.02.2025 schloss der Fronttermin Mai 25 auf 530,25 EUR/t und damit 2,75 EUR/t unter dem Vorwochenniveau. Auch Raps der kommenden Ernte verzeichnet ein leichtes Minus von 2 EUR auf 497,50 EUR/t.
Vor dem Wochenende profitierte EU-Raps noch von den festen Canola-Kursen in Winnipeg. Diese legten angesichts schwindender Vorräte bei weiterhin dynamischen Exporten deutlich zu. Seit Beginn der Saison wurden bis Mitte Februar 5,9 Mio. t Raps aus Kanada exportiert – gegenüber 3,2 Mio. t zum Vorjahreszeitraum. Dann gab es aber Gegenwind von der zunehmenden Sorge über mögliche Strafzölle der USA gegen Kanada. Die neue US-Regierung hatte diese zeitnah nach ihrem Amtsantritt Ende Januar angekündigt, um einen Monat aufgeschoben und ab dem 04.03.2025 würden diese dann gelten. Vor diesem Hintergrund notierte der Fronttermin zuletzt wieder schwächer und der März-25-Kontrakt schloss am 25.02.2025 auf umgerechnet 431 EUR/t, 15 EUR/t unter Vorwochenlinie. Das drückte auf die Pariser Kurse.
Gedämpft wurden die Verluste in Paris allerdings durch die trüben Aussichten auf die Rapsernte 2025 in Frankreich. Die Sorgen bleiben mit den anhaltenden Niederschlägen, insbesondere im Nordwesten des Landes. Das französische Statistikamt hatte die Schätzung zur Rapsanbaufläche zur Ernte 2025 gegenüber der Dezemberschätzung auf 1,3 Mio. ha zurückgenommen. Damit wäre die Fläche auch kleiner als im Vorjahr.
Sojaernten in Südamerika drücken auf US-Kurse
Für die US-Sojabohnen ging es in der zurückliegenden Berichtswoche abwärts. Der Fronttermin März 25 verlor so kurz vor seinem Ende im Verlauf der vergangenen fünf Sitzungen rund 4,30 EUR/t und schloss am 25.02.2025 auf knapp 361 EUR/t.
Besonders die nun schneller voranschreitenden Erntearbeiten in Brasilien belasteten die Kurse. So berichtet AgRural, dass der bisherige Rückstand nahezu aufgeholt worden ist, und mittlerweile 39 % der Flächen geräumt sind – knapp ein Prozentpunkt weniger als im Vorjahr. Zudem lastet nach wie vor die Erwartung einer Rekordernte in Brasilien auf den US-Sojakursen, auch wenn die jüngste Prognose jüngst von 171 auf 168 Mio. t gesenkt wurde. Darüber hinaus dürften sowohl in Argentinien als auch in Brasilien die vorhergesagten Niederschläge in den kommenden Tagen zunehmen und den Feldbeständen zugutekommen.
Lebhafte US-Exporte begrenzen die Kursverluste in Chicago. Das USDA meldete für die vergangene Woche Exportinspektionen in Höhe von 858.679 t, was dem oberen Ende der Markterwartungen entsprach. Gleichzeitig haben sich die Exporte Brasiliens im Februar 25 deutlich verlangsamt; bisher wurden im laufenden Monat 3,7 Mio. t ausgeführt, im Vorjahresmonat waren insgesamt 6,6 Mio. t.
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