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EU: Mehr Milchprodukte hergestellt

03.03.2021 (AMI) –Im Zuge der gestiegenen Milchanlieferung in der EU wurden auch mehr Milcherzeugnisse hergestellt. In nahezu alle Produktbereiche wurde mehr Rohstoff gelenkt. Besonders deutlich fiel der Zuwachs bei Konsummilch aus.

In der Jahressumme 2020 war die Milchanlieferung in der EU-27 schalttagsbereinigt um 1,4 % oder 2,4 Mio. t umfangreicher als im Vorjahr, wodurch eine neue Rekordanlieferung erreicht wurde. Dabei erfassten die Molkereien im Jahresverlauf durchgängig mehr Milch und das, trotz anhaltend rückläufiger Milchkuhbestände. Am deutlichsten fiel der Zuwachs der Milchmengen mit im Tagesschnitt um 4,1 % in Italien aus. Auch in Irland und Polen wurde eine merkliche Ausweitung der Milchanlieferung verzeichnet. In den großen Erzeugerländern Deutschland, den Niederlanden und Frankreich fiel der Mengenzuwachs hingegen etwas moderater aus. Lediglich in Kroatien und Österreich kam es 2020 zu leichten Unterschreitungen des Vorjahresniveaus.

Kondens- und Konsummilch mit den deutlichsten Zuwächsen

Bei der Produktion von Milcherzeugnissen weist Eurostat für nahezu alle Produkte einen Zuwachs auf. Lediglich die Sahneerzeugnisse verfehlten das Vorjahresniveau knapp. Die Herstellung von Kondensmilch wurde im Jahr 2020 am deutlichsten ausgeweitet. Der Zuwachs belief sich gegenüber dem Vorjahr auf 4,5 %. Vor allem in Frankreich, Belgien und Spanien wurde mehr Kondensmilch erzeugt. Deutschland, die Niederlande und Polen erreichten die Vorjahresmengen hingegen nicht.

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Beitrag von Juliane Michels
Marktexpertin Milchwirtschaft

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

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