Reine Bio-Einkaufsstätten sind in Deutschland noch in der Unterzahl
(AMI) – Im Projekt „Mehr Transparenz auf dem deutschen Bio-Markt“ konnte durch eine umfangreiche Adressrecherche erstmals die Anzahl der „sonstigen Einkaufsstätten“ mit einem Angebot an Bio-Lebensmitteln und -Getränken in Deutschland ermittelt werden. Im Vergleich zu konventionellen Einkaufsstätten gibt es in Deutschlands Handelslandschaft nur wenige reine Bio-Geschäfte.
Der Anteil der „sonstigen Bio-Einkaufsstätten“ (Bäckereien, Metzgereien, Hofläden, Marktbeschicker und Versandhändler) an der Anzahl an Geschäften für Lebensmittel und Getränke insgesamt lag 2017 bei 4,4 %. Der klassische LEH führte mit über 34.000 Geschäften das Ranking deutlich an. Mittlerweile gibt es viele Geschäfte, die hauptsächlich konventionell erzeugte Produkte anbieten und zusätzlich ein kleines Bio-Angebot führen. Auch konventionelle Bäckereien, die nach Anzahl ihrer Geschäfte auf Platz drei in Deutschland liegen, bieten in vielen Fällen nebenher Bio-Brote an. In den Drogeriemärkten gibt es ebenfalls häufig Bio-Lebensmittel.
Während konventionelle Metzgereien nach Anzahl ihrer Filialen auf Platz zwei hinter dem LEH liegen, bilden die reinen Bio-Metzgereien mit nur 287 Geschäften das Schlusslicht der Handelslandschaft in Deutschland. Bei den Metzgereien ist ein gemischtes Angebot von konventionellen und Bio-Produkten eher die Ausnahme.
Der Bio-Umsatz in Deutschland ist 2018 um 5,5 % gewachsen. Die größte Dynamik kam dabei aus dem LEH, insbesondere von den Discountern. Die „sonstigen Einkaufsstätten“ hatten daran einen Anteil von 14 %