Deutschland | Bio-Gemüse | Haushaltsnachfrage

Bio-Gemüseabsatz erzielt Rekord

01.03.2017 (AMI) – Die Haushalte in Deutschland kaufen immer mehr Bio-Gemüse. Im langjährigen Vergleich entwickelte sich der Absatz von Bio-Gemüse 2016 überdurchschnittlich gut. Die höheren Verbraucherpreise für viele Bio-Gemüsearten ließen auch die Ausgaben im gleichen Jahr steigen. Jedoch haben die Einkaufsstätten nicht gleichermaßen von den Absatzsteigerungen profitiert.

Die Mengenanteile von Bio-Gemüse am Gesamtmarkt sind 2016 entsprechend auf 6,8 % gestiegen. Einzelne Gemüsearten wie Möhren haben ohnehin sehr hohe Bio-Anteile von mehr als einem Fünftel des Gesamtmarktes, zuletzt haben aber auch viele Fruchtgemüsearten deutlich Anteile am Gesamtmarkt gewonnen.

Die AMI-Analyse auf Basis des GfK-Haushaltspanels zeigt für 2016 einen überdurchschnittlichen Anstieg der Einkaufsmenge bei Bio-Fruchtgemüse. Insbesondere bei Salatgurken ist die Nachfrage gestiegen. Aber auch Paprika und Zucchini kauften die Verbraucher 2016 mehr ein als noch im Jahr zuvor. Demgegenüber konnten Eissalat, Kopfsalat und Spargel nicht gleichermaßen vom Nachfrageansturm profitieren, hier liegen die Einkaufsmengen um Einiges im Rückstand im Vergleich zum Vorjahr. Trendprodukte wie Rucola und Spinat wurden 2016 weniger gekauft. Ganz anders verhielt es sich mit Salatherzen, deren Beliebtheit bei den Verbrauchern weiter gestiegen ist. Neben Fruchtgemüse und Salatherzen kauften die Verbraucher 2016 aber auch mehr Kohl als 2015. Allerdings waren es nicht Weiß- und Rotkohl, zu denen die Verbraucher mehr griffen, sondern Spitzkohl und Wirsing. Die Einkaufsmengen an Chinakohl verdoppelten sich 2016 sogar.

Die Einkaufsstätten haben 2016 nicht gleichermaßen von den Absatzsteigerungen im Bio-Gemüsesortiment profitiert. Überdurchschnittlich stiegen die Absatzmengen z.B. in den Vollsortimentern. Ein breiteres Sortiment an frischem Bio-Gemüse sowie das Engagement der Supermarktketten für Produkte aus regionaler Erzeugung haben zum regen Zuspruch der Verbraucher für Bio-Gemüse beigetragen.

Alles über die aktuelle Marktlage bei Bio-Obst und -Gemüse, die wöchentlichen Verkaufspreise an den Großhandel und den Naturkosthandel sowie die private Nachfrage der Haushalte in Deutschland finden Sie in der Markt Woche Öko-Gartenbau .

Vom Expertenwissen der AMI profitieren

Kann die heimische Produktion und das Angebot aus dem Ausland mit der steigenden Nachfrage Schritt halten? Über die aktuellen Entwicklungen am Markt von Bio-Obst und -Gemüse können Sie intensiv auf dem AMI Markt Seminar Öko-Gartenbau mit den AMI Marktexperten diskutieren. Melden Sie sich jetzt zum Markt Seminar am 04. April 2017 an, die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

Beitrag von Henriette Quaing

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Frische Lebensmittel | Verbraucherpreise

Frische Nahrungsmittel: Preisauftrieb im März 2017 abgeschwächt

29.03.2017 (AMI) – Mit der kalten Witterung endete im März die Preisrallye bei frischem Gemüse. In der Folge verlangsamte sich die Teuerung frischer Nahrungsmittel spürbar. Gleichzeitig rückte die Entwicklung bei den Milchprodukten wieder stärker in den Fokus.   Mehr

Deutschland | Kohlgemüse | Verbraucherpreise

Blumenkohl erreicht Preistal

09.03.2017 (AMI) – Im Zuge von Angebotsaktionen des deutschen Lebensmitteleinzelhandels haben sich die Verbraucherpreise für Blumenkohl kurzzeitig stark abgeschwächt und die Nachfrage sprunghaft belebt.   Mehr