Deutschland | Käse | Nachfrage

Käsepreise sinken langsamer: Ist der Boden erreicht?

30.10.2025 (AMI) – Infolge der gesunkenen Preise für Schnittkäse hatte sich die Nachfrage Ende des Monats weiter belebt. Die umfangreichen Anfragen, sowohl am Binnenmarkt als auch weltweit, konnten trotz niedriger Lagerbestände weiterhin bedient werden. In Verhandlungen für langfristige Geschäfte agierten die Marktteilnehmer überwiegend vorsichtig.

Ende Oktober war der deutsche Käsemarkt von umfangreichen Absätzen geprägt. Die Senkung der Verkaufspreise im Lebensmitteleinzelhandel trieb die Nachfrage der Verbraucher weiter an. Dementsprechend groß fielen die Bestellungen des Lebensmitteleinzelhandels bei den Herstellern aus. Auch die Industrie und der GV-Bereich meldeten wieder etwas mehr Bedarf, teilweise kam es zu Vorziehungen von Ware aus bestehenden Kontrakten. Durch die schwächeren Preistendenzen wurden auch die Exportgeschäfte weiter angekurbelt. Die Anfragen am Weltmarkt hatten wieder zugenommen und es kamen teilweise neue Geschäfte zustande. Das entlastete auch den deutschen und europäischen Markt.

Die Käsenotierungen folgten den schwächeren Tendenzen der vergangenen Wochen. In diesem Zuge senkte die Notierungskommission in Hannover am 29.10.25 die Spanne für Blockware im Mittel um 10 Ct auf 3,30 bis 3,65 EUR/kg. Die Spanne für Brotware wurde an der oberen Grenze um 15 Ct und an der unteren Grenze um 20 Ct nach unten korrigiert. Die Spanne belief sich demnach in der 44. Kalenderwoche auf 3,40 bis 3,85 EUR/kg.

Wie stellte sich die Angebotssituation am Käsemarkt Ende Oktober dar? Und wie entwickelten sich die Preise an den Teilmärkten für Rohmilch, Butter und Dauermilcherzeugnisse? Eine umfangreiche Einschätzung der aktuellen Marktlage finden Sie im Markt aktuell Milchwirtschaft.

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Beitrag von Monique Rockhoff
Junior Produktmanagerin Milch
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